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Aktuell Rettungskräfte

In seiner Unterkunft fühlt sich das DRK Lichtenstein nur geduldet

Die Unterbringung des DRK-Ortsvereins Lichtenstein ist Thema in der Hauptversammlung. Der Erlös aus der Altkleidersammlung sichert die Arbeit.

Geldspende geht in der Regel vor Sachspende: In Krisenregionen können Hilfsorganisationen damit flexibler und effizienter helfen
Eine Spendenbox des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Foto: Carsten Rehder/dpa
Eine Spendenbox des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).
Foto: Carsten Rehder/dpa

LICHTENSTEIN. Der DRK-Ortsverband Lichtenstein ist unzufrieden mit seinem Quartier. In der Hauptversammlung erinnerte der Vorsitzende Olaf Geertsema an den Termin mit Bürgermeister Peter Nußbaum am 10. Mai. Dabei werde die schlechte Unterbringung ein Thema sein.

»Seit 2012 sind wir mit der Gemeinde in Gesprächen«, berichtete Geertsema. Als Bürgermeister Nußbaum in der Hauptversammlung 2015 ankündigte, einem Umzug ins ehemalige Feuerwehrhaus in Honau stehe nichts mehr im Wege, habe der Ortsverein an eine gute Lösung für seine Unterbringung geglaubt. Seit 2016 sei der Rettungswagen samt der dafür notwendigen Ausrüstung in einem Teil der Fahrzeughalle zwischen Materialeinlagerungen der Feuerwehr untergekommen, die Gemeinschaftsräume und sanitären Anlagen seine in schlechtem Zustand. »Solange wir in dem Gebäude dort nur geduldet sind, ändert sich da auch nichts«, betonte der Vorsitzende.

Einsatzeinheit zur EM 2024

Bereitschaftsleiter Sven Schreiber berichtete, nach wie vor sei es ein akutes strukturelles Problem, Helfer zu rekrutieren. Andere Bereitschaften hätten in der Corona-Zeit neue Helfer binden können. »Wir leider nicht«, erklärte er. Schön wäre es, wenn der Ortsverein in Zukunft mit einer dauerhaften Lösung für eine feste Unterkunft, die diesen Namen zu Recht trage, werben könnte.

Im vergangenen Jahr wurden die Helfer vor Ort (HvO) zu 40 Einsätzen gerufen, schilderte Schreiber. Derzeit werde auf das Wiederbeleben der Einsatzeinheit 1 hingearbeitet, berichtete er weiter. Erst vor Kurzem seien die betroffenen Bereitschaften informiert worden, wie das geschehen solle. »Der Plan steht und hört sich gut an. Ziel ist es, zur Fußball EM 2024 geübt und einsatzklar zu sein«, so Schreiber. In der Einsatzeinheit werde das DRK mit den Maltesern kooperieren. Für diese Einheit würden Zugführer, Gruppenführer und Fahrzeugführer gesucht.

Das DRK Lichtenstein hat im vergangenen Jahr drei Blutspendetermine organisiert, berichtete Geertsema. Daran haben 335 Spender teilgenommen, der Blutspendedienst erhielt 302 Blutkonserven. Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen hätten nur vier DRK-Helfer das gesamte Essen für alle Beteiligten zubereitet und verpackt.

Der Ortsverein sammelt weiter Altkleider in Containern an der Garage Oberhausener Steige. Dabei kamen 6 780 Kilogramm Wäsche zusammen, die nach Langenenslingen gefahren wurden. Der Erlös sichere die Arbeit des Ortsvereins.

Das Jugendrotkreuz hat derzeit sechs Mitglieder, die Gruppenstunden finden 14-tägig mittwochs von 18 bis 20 Uhr statt. Dabei sind im vergangenen Jahr Themen rund um den menschlichen Körper erarbeitetet worden. Im Mittelpunkt stehen Erste-Hilfe-Maßnahmen, um im Notfall helfen zu können.

Aber auch Anatomie und Physiologie werden bei dieser Gelegenheit angesprochen, damit die jungen DRK-ler verstehen, wie Verletzungen und Erkrankungen entstehen und warum welche Maßnahme wie durchgeführt werden. Das theoretische Wissen wurde mit praktischen Übungen gefestigt. Die Nachwuchs-Helfer werden auch am Rettungswagen geschult, damit sie sich darin bei späteren Diensten gut auskennen.

Geertsema bleibt Vorsitzender

Bei den Wahlen wurden der Vorsitzende Olaf Geertsema und sein Stellvertreter Andreas Göhring in ihren Ämtern bestätigt. Matthias Schilling wurde zum Kassier gewählt, Kassenprüferinnen sind Anita Geertsema und Marianne Reiff. Das Amt des Schriftführers konnte nicht besetzt werden. Für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit sind Marcel Schnitzer (15 Jahre) und Heidrun Braun (45 Jahre) geehrt worden. (eg)