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Grünes Licht in Pfullingen: Förderverein für die Bäder nimmt Form an

Der Betrieb der Pfullinger Bäder ist eine freiwillige Aufgabe der Kommune. Ein Förderverein bietet mögliche Vorteile, um diese auch in Zukunft der Bürgerschaft zu erhalten.

Das Interesse an der Gründung eines Fördervereins Pfullinger Bäder ist groß.
Das Interesse an der Gründung eines Fördervereins Pfullinger Bäder ist groß. Foto: Gabriele Bimek
Das Interesse an der Gründung eines Fördervereins Pfullinger Bäder ist groß.
Foto: Gabriele Bimek

PFULLINGEN. Großes Interesse an der Gründung eines Fördervereins der Pfullinger Bäder bekundeten gut 50 Bürgerinnen und Bürger am Donnerstagabend im Kulturhaus Klosterkirche. Bürgermeister Stefan Wörner zeigte sich erfreut über die Zustimmung seitens der Besucher an der Zielsetzung und den Aufgaben des neu zu gründenden Fördervereins. Seine Aufklärung über die Details fand regen Zuspruch, ließ keine Fragen offen.

Wörner stellte die kommunale Perspektive der gesellschaftlichen Bedeutung gegenüber. Heißt, hoher finanzieller Aufwand, niedriger Kostendeckungsgrad versus Beitrag zur Freizeitqualität, Gesundheit, Treffpunkt für alle und Kompetenzerwerb Schwimmen. »Wir wollen den Erhalt beider Bäder gewährleisten«, betont er, was mit viel Beifall quittiert wurde. Erschwerend komme jedoch hinzu, dass für das Echazbad Investitionsbedarf in den nächsten Jahren anstehe. Zudem sei es nicht einfach, Fachkräfte zu gewinnen und personell schwer zu planen, richte sich doch der Bedarf nach Wetter und dementsprechend nach der Besucherzahl.

Ideelle, personelle und finanzielle Unterstützung

Dafür biete ein Förderverein Vorteile. Er schaffe direkte Unterstützung der Bürgerschaft und Freunden der Pfullinger Bäder und sichere diese rechtlich und versicherungstechnisch ab. Seine Mitglieder könnten in den verschiedensten Einsatzbereichen ideell, finanziell und personell unterstützen und somit eine langfristige Betriebsstabilität sichern. Neben Spendenakquisen stünden Vor- und Nachbereitung an, ebenso wie Aufsicht und Aufräumen. Ganz wichtig, die Anmeldung für Interessierte sollte unbürokratisch über die Bühne gehen.

»Das könnte man effektiver und effizienter machen«, regte Besucher Gerd Klaiber an. »Es bedarf zweier Dinge: Die Strukturen der Bäder und wir brauchen einen Kopf, der das Team leitet, so wie es in den öffentlichen Bädern laufen muss.« Ideal wäre für ihn eine Zusammenarbeit mit der Verwaltung, um auf organisatorische Fragen und bestimmte Dinge Einfluss nehmen zu können.

Vorbilder in Münsingen und Öschingen

Vorbilder eines Fördervereins gebe es schon in Münsingen und Öschingen, allerdings mit unterschiedlichen Strukturen, informierte Wörner. In Münsingen sei der Verein unter anderem aktiv in alle Vorhaben der örtlichen Bäder involviert, gewähre zusätzlich personelle Unterstützung und engagiere sich für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Bäder. Bei einer Mitgliederversammlung in Öschingen beschlossen vor fast 30 Jahren über 160 Mitglieder die Übernahme des Freibads in eigene Trägerschaft und einen Betreibervertrag mit der Stadt Mössingen.

Mögliche Einsatzschwerpunkte und Aufgaben des Fördervereins in Pfullingen sah der Bürgermeister unter anderem in der Bestandserhaltung, im Erwerben von zweckgebundenen Spenden für Anschaffungen in Pfullinger Bädern, in der Organisation von Events und Veranstaltungen, der Badeaufsicht sowie in der Aus- und Einwintern. »Wir haben Betreiberverantwortung und keine Angst, dass wir das nicht hinbekommen«, meint er. Auch gebe es Ideen und Gespräche zu einer Kooperation mit den benachbarten Bädern in Eningen und Lichtenstein.

Erfreulicher Fortschritt dann am Abend, als sich ein Gründungsteam mit fünf Personen als Gründungsvorstand zur Verfügung stellte. Ihre Herausforderungen bis zur Gründungsveranstaltung sind, die Aufgaben und Zuständigkeiten zu verteilen, eine Satzung zu erstellen, die Gründungsversammlung durchzuführen und die Eintragung im Vereinsregister zu beantragen. Wer Interesse an der Mitwirkung im Gründungsvorstand habe, aber noch etwas Bedenkzeit brauche, könne sich bis Ende nächster Woche bei Franziska Reinhardt, Team Schulen und Sport bei der Stadtverwaltung Pfullingen, melden. (GEA)