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Gospel in zeitgenössischer Version

The Groove Company füllt stimmstark die Friedenskirche in Pfullingen. Verständnisprobleme gibt’s dank Textübersetzung ins Deutsche keine

Verlieh den  Gospel-Liedtexten in der Pfullinger Friedenskirche Intensität: Solistin Jane Walter. FOTO: MEK
Verlieh den Gospel-Liedtexten in der Pfullinger Friedenskirche Intensität: Solistin Jane Walter. FOTO: MEK
Verlieh den Gospel-Liedtexten in der Pfullinger Friedenskirche Intensität: Solistin Jane Walter. FOTO: MEK

PFULLINGEN. Gospelmusik mal nicht traditionell, sondern in zeitgenössischer Interpretation, füllte die Friedenskirche am Samstagabend. »The Groove Company« – TGC – unter der Leitung von Tilman Heidemann beeindruckte die Zuhörer mit Contemporary Gospel mit seinen Elementen aus Jazz, Soul und Funk.

Diese moderne Variante der christlich afroamerikanischen Musikrichtung interpretierte Chor, Band und Solistin Jane Walters eindrucksvoll und lebendig. »Es war total genial, ich habe mich sehr über die Sängerinnen und Sänger gefreut«, zeigte sich Heidemann begeistert. Er freute sich auch darüber, dass so viele Leute da waren, die viele Zugaben forderten. »Applaus ist das Essen des Künstlers und wir werden heute Abend nicht verhungern«, stellt er fest.

Jam-Einlage

Das Publikum kam zudem in den Genuss, die englischen Texte übersetzt ins Deutsche mitverfolgen zu können. Er habe daran gefeilt, die richtigen Worte zu finden, was nicht immer einfach gewesen sei, etwa bei »Come Closer To Me« oder »Come On Back Home«. »Komm nach Hause, Du warst viel zu lange weg« lautet hier die Kernbotschaft.

Für den Titel »Suddenly« in Verwendung von »Unterwartet« gab Heidemann eine Jam-Einlage. »Wir jammen gern und das klingt dann so«, bereitete er die Zuhörer vor. Ganz sanft kam »Like The Dew« – »wie der Tau am Morgen sanft auf dem Herzen ruht« daher. Es sollte die Besucher ermuntern, sich dem Nachbarn zuzuwenden und aufeinander zuzugehen.

Hochkarätig besetzt

Das Stück »You Are Not Alone« war für Heidemann die Gelegenheit, die achtköpfige Band vorzustellen. Diese sei hochkarätig besetzt, obwohl nur zwei von ihnen Berufsmusiker seien. Das erste Zusammenspiel von Band und Chor gab es bei der Probe tags zuvor. Das habe gut geklappt. »In der Präzision steckt viel Arbeit.«

Treffpunkt für Übungsstunden ist eine alte Fabrikhalle in Gauselfingen, die Heidemann vor gut zehn Jahren als Proberaum umfunktioniert und ein eigenes Studio darin eingerichtet hat. Die Chormitglieder seien klasse und es mache richtig Spaß. Stillstand bedeute das aber nicht. Immer wieder müsse an neuen Stücken gearbeitet werden, Arrangements eingeholt werden und auch der Chor bedürfe immer wieder neuer Sängerinnen und Sänger. (mek)