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Eninger Musikschule feiert 40-jähriges Bestehen

Eninger Musikschule feiert ihr 40-jähriges Bestehen mit einem Konzert in der HAP-Grieshaber-Halle

Finale mit zwei Dirigenten und allen Schülern beim Konzert der Musikschule in der HAP-Grieshaber-Halle. FOTO: BÖHM
Finale mit zwei Dirigenten und allen Schülern beim Konzert der Musikschule in der HAP-Grieshaber-Halle. FOTO: BÖHM
Finale mit zwei Dirigenten und allen Schülern beim Konzert der Musikschule in der HAP-Grieshaber-Halle. FOTO: BÖHM

ENINGEN. Im Oktober 1982 war die Musikschule Eningen mit dem Ziel gegründet worden, auch vor Ort für die Kinder Musikunterricht anzubieten. Dass das Konzept aufging und Eningen musikbegeistert ist, zeigte sich sowohl bei den über 95 Akteurinnen und Akteuren sowie der voll besetzten HAP-Grieshaber-Halle beim Geburtstagskonzert »…und kein bisschen leiser!« am Sonntagnachmittag. Die Musikschule präsentierte sich als lebendiger Organismus, in dem jeder seine Aufgabe und individuellen Qualitäten hat, aber alle zusammen als harmonisches Ganzes wirkten.

»Es ist wunderbar, wie sich die Musik in der Bevölkerung ausgebreitet hat«, sagte der damalige Hauptamtsleiter und einer der »Gründerväter« der Musikschule, Hans-Otto Christe. »Die Kinder werden ja auch erwachsen und geben dann wiederum die Musik in ihren eigenen Familien weiter.« Die Musikschule, so Bürgermeister Alexander Schweizer, selbst Akkordeonspieler, sei jetzt im »Schwabenalter«: gereift aber nach wie vor hochaktuell. Schweizer dankte allen Lehrkräften und vor allem dem Initiator Paul Deppe und dem heutigen Musikschulleiter Johannes Popp. »Sie haben die Musikschule zu dem gemacht, was sie heute ist. Wir freuen uns auf die nächsten Jahre.«

Popp dankte den 23 Lehrerinnen und Lehrern, der Schülerschaft sowie den Eltern, der Kommune, dem Isolde-Kurz-Gymnasium und allen Unterstützern für ihre Kooperation. Er habe den Traum von Räumlichkeiten, die barrierefrei zu erreichen seien sowie von einem großen Saal für die Schule. »Die Investition in Kultur ist eine Investition in die Zukunft«, sagte der Leiter, der riesigen Beifall erhielt. Durch das Programm führte kenntnisreich und originell Joachim Zühlke.

Alle zusammen

Der Nachmittag begann mit dem Blechbläserensemble auf der Empore und dem schwungvollen »Summernight Rock«, für den es gleich die ersten Bravo-Rufe gab. Zusammen mit den Brass Kids brachte das Ensemble auch den »Tango Argentina« und den Blues Brothers Hit »Everybody needs somebody« auf die Bühne. Zur Freude des Publikums sprang Dozent Klaus Holocher als Jake Blues auf die Bühne. Wunderschön romantisch ging es weiter mit »Moon River« und dem temperamentvollen japanischen »Tetris Theme«, bei dem viele Gäste den Rhythmus mitwippten. Super, wie selbstbewusst die Kids dabei waren und mit welcher hohen Qualität sie spielten.

Die »großen« Blechbläser holten das »Phantom der Oper« nach Eningen, boten ein Medley des unvergessenen James Last und entführten in die Kinderwelt des Fantasietiers »Totoro«, das sogar leibhaftig auftrat. Im Kostüm steckte Jochen Götz. Zu einem besonderen Highlight wurde die »Erinnerung an Zirkus Renz«. Schüler Pascal Filip ließ die Xylophontasten klingen, dass es eine Art hatte. Immer schneller ließ er die Schlägel herabsausen, ohne ein einziges Mal aus dem Takt zu geraten. Das Publikum raste und verlangte, das Stück noch einmal zu hören.

Zart erklang das Blockflötenensemble mit Gershwins »Little Rhapsodie«, gefolgt von den Streichern mit zwei Sätzen aus dem Brandenburgischen Konzert Nr. 4, zwei Renaissancetänzen und dem Blockflötenspielkreis mit einer barocken Bourrée. Zusammen mit Solisten boten sie wunderschöne Stücke und zeigten die Vielfalt der Instrumente und Musikstile.

Ein einzigartiger Klang entfaltete sich, als alle Musiker zusammen auf die Bühne kamen, geführt von zwei Dirigenten und den Ensembleleitern. Hier zeigten sich von altenglischen Folksongs über »La Cumparsita« und »Imagine« bis hin zu »Y.M.C.A.« und einem gefeierten »We will rock you« eine Vielfalt an musikalischen Richtungen und eine großartige Harmonie. Natürlich verlangte das Publikum Zugaben, darunter die Musikschulhymne von Dozent Joel Büttner. Ovationen belohnten ein Konzert, das lange im Gedächtnis bleiben wird. (GEA)