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Aktuell Haushalt

Deutlich mehr Gewerbesteuer

Rat stellt Jahresrechnung 2015 fest

PFULLINGEN. Deutlich höher als ursprünglich geplant fiel die Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt im Jahr 2015 aus: Statt der vorgesehenen knapp 4,8 Millionen Euro konnten insgesamt 7,1 Millionen Euro überwiesen werden. Das berichtete der stellvertretender Stadtpfleger Manuel Baier jetzt dem Gemeinderat, der die Jahresrechnung 2015 einstimmig feststellte.

Im Verwaltungshaushalt profitierte von höheren Einnahmen aus der Gewerbesteuer: Rund 820 000 Euro mehr als die zunächst eingeplanten sieben Millionen Euro flossen tatsächlich an die Stadt. Auch die Schlüsselzuweisungen vom Land lagen letztendlich mit rund 8,1 Millionen Euro um 265 000 Euro höher als angenommen. Mehreinnahmen gab es zudem in der Finanzverwaltung (231 000 Euro), aus den Verwaltungsgebühren im Bauwesen (227 000 Euro) und aus den Benutzungsgebühren der Erddeponie (228 000 Euro).

Höhere Ausgaben für Empfänge

Abweichungen vom Planansatz gab es allerdings auch bei den Ausgaben, wie der Ratsdrucksache zu entnehmen ist. So ist unter der Haushaltstelle Gemeindeorgane: Empfänge, im Etatentwurf 2015 ursprünglich mit 30 000 Euro angesetzt, eine Kostensteigerung von 76 000 Euro ausgewiesen. Die Gewerbesteuerumlage stieg um 111 000 Euro auf dann 1,45 Millionen Euro. Insgesamt 274 000 Euro weniger als geplant wurden im Jahr 2015 für den »Unterhalt von unbeweglichem Vermögen« im Bereich Wasserläufe ausgegeben.

Im Vermögenshaushalt haben sich vor allem städtische Bauprojekte niedergeschlagen. Einer der größten Ausgabeposten 2015 war der Bau der Obdachlosenunterkunft in der Achalmstraße, in den 2,8 Millionen Euro investiert wurden. Rund 2,1 Millionen Euro flossen in den Bau der neuen Sporthalle, rund 708 000 Euro wurden für das Dienstleistungs- und Einkaufszentrum (DEZ) ausgegeben. Den Erwerb von Grundstücken ließ sich die Stadt 365 000 Euro kosten. Für die Sanierung von Gemeindestraßen gab die Stadt 770 000 Euro aus.

Rücklagen angewachsen

Der Verwaltungshaushalt 2015 schloss mit einem Volumen von 54,6 Millionen Euro, der Vermögensetat mit 14,9 Millionen Euro. Die im Nachtragsetat 2015 geplante Kreditaufnahme von rund 3,3 Millionen Euro musste nicht in dieser Höhe erfolgen, stattdessen wurden nur zwei Millionen Euro neue Schulden gemacht.

Der Gesamtschuldenstand belief sich zum Jahresende 2015 auf 19,2 Millionen Euro, das sind 1 066 Euro je Einwohner. Ein Betrag von 1,9 Millionen Euro floss in die Rücklagen, die damit zum 31. Dezember 2015 bei rund 9,1 Millionen Euro lagen. (ps)