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Aktuell Lärm

Dauerhaft Tempo 30 in Honau und Holzelfingen

Lichtensteiner Gemeinderat fordert aufgrund von niedrigeren Schwellenwerten das Regierungspräsidium zum Handeln auf

Der Verkehr durch Lichtenstein macht zu viel Lärm. Durch die Ausdehnung der Tempo-30-Regelung soll die Belastung der Anwohner r
Der Verkehr durch Lichtenstein macht zu viel Lärm. Durch die Ausdehnung der Tempo-30-Regelung soll die Belastung der Anwohner reduziert werden. FOTO: NIETHAMMER
Der Verkehr durch Lichtenstein macht zu viel Lärm. Durch die Ausdehnung der Tempo-30-Regelung soll die Belastung der Anwohner reduziert werden. FOTO: NIETHAMMER

LICHTENSTEIN. Lärm macht krank. 659 Lichtensteiner Bürger an den Durchgangsstraßen sind einer Belastung von 65 db (A) und mehr am Tag ausgesetzt. Deshalb hat der Gemeinderat jetzt mit deutlicher Mehrheit beschlossen, beim Regierungspräsidium Tübingen dauerhaft Tempo 30 auch tagsüber auf den Ortsdurchfahren von Honau und Holzelfingen sowie auf der Holzelfinger Straße in Unterhausen zu beantragen. Und die Chancen, dass dieses kurzfristig dem Antrag folgt, scheinen nicht schlecht zu stehen, wie Bürgermeister Peter Nußbaum vor Kurzem angedeutet hatte.

Grundlage für den Antrag ist zum einen, dass das Land im Oktober 2018 die Grenzwerte auf 65 db(A) tagsüber und 55 db (A) nachts abgesenkt und zum anderen das schalltechnische Gutachten der B+S Ingeniere aus Ludwigsburg ergeben hat, »das über die gesamte Länge der Straßen verteilt Betroffene einem gesundheitskritischen Lärm ausgesetzt sind, der häufig über 65 db (A) liegt«, wie Nußbaum deutlich machte. Das Gutachten gehe auch davon aus, dass die Ausdehnung des Tempolimits nicht zu mehr Stau führt.

»Ich fahr auch nicht gerne mit 30«, erklärte Wilfried Schneider (FWV). Doch letztlich habe das Gremium keine Wahl. »Wir müssen unsere Bürger schützen.« Schon zuvor hatte Rolf Goller (SPD) betont: »Die Werte sprechen eine deutliche Sprache.« Das sah auch die Mehrheit des Gremiums so. Nur Philipp Stoll (CDU) stimmte gegen den Antrag. Aribert Christner, Bernd Hageloch (beide CDU), Thomas Fauser und Martin Schwarz (beide FWV) enthielten sich. (GEA)