PFULLINGEN. Die Pfullinger Stadtverwaltung ist jüngst Opfer von Mail-Spoofing, einer Form von betrügerischen E-Mails, geworden. Das teilte Bürgermeister Stefan Wörner in der Gemeinderatssitzung am Dienstag mit, nachdem Martina Kaplan, Leiterin des Pfullinger Polizeireviers, im Rahmen ihres Kriminalitätslageberichts auch kurz einen aktuellen Spoofing-Fall innerhalb der Verwaltung erwähnt hatte. Nachdem der Vorfall angesprochen worden war, habe er dies nicht einfach so unkommentiert lassen wollen, erklärte Wörner seine außerplanmäßige öffentliche Stellungnahme später gegenüber dem GEA.
Der Begriff E-Mail-Spoofing ist eine Technik, die häufig für Spam- und Phishing-Angriffe verwendet wird, um vorzutäuschen, dass eine E-Mail von einer Person stammt, die der Empfänger kennt und der er vertrauen kann. Häufig wird dann versucht die Mailempfänger zu Geldzahlungen zu bewegen.
Das ist nun auch bei der Pfullinger Stadtverwaltung passiert. Am Dienstag seien an sämtliche Mitarbeiter der Verwaltung E-Mails von einem E-Mail-Account namens »Stefan Wörner Bürgermeister« gesendet worden, so Wörner.
Vorfall wird angezeigtIn der Mail enthalten war offenbar die Aufforderung, sich wegen der »diskreten Erledigung einer Aufgabe« zurückzumelden, konkretisierte der Bürgermeister später auf Nachfrage des GEA. Wer auf die E-Mail antwortete, sei aufgefordert worden über Online-Gutscheine einige Hundert Euro zu überweisen. »Es ist wirklich frech, wie die Leute versuchen zu betrügen«, kommentiert Wörner den Vorfall. »Und das auch noch in meinem Namen.«
Die E-Mail selbst sei zwar offenbar recht zweifelhaft gestaltet gewesen, einige Mitarbeiter hätten dennoch irritiert reagiert. Intern habe man alle Mitarbeiter nun noch einmal für das Thema Spoofing und Spam-Mails sensibilisiert. Die Verwaltung will den Vorfall nun bei der Polizei zur Anzeige bringen. (GEA)