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Aktuell Tradition

Bagger statt Muskelkraft: Maibaum in Pfullingen steht

Normalerweise braucht es ein gutes Dutzend Echaztaler, die mit Muskelkraft und »Schwalben« den Maibaum aufstellen. Coronabedingt
Normalerweise braucht es ein gutes Dutzend Echaztaler, die mit Muskelkraft und »Schwalben« den Maibaum aufstellen. Coronabedingt übernahm diesmal ein Bagger diese Arbeit, der Trachtenverein hatte dafür aber viel Vorarbeit geleistet. FOTO: PIETH
Normalerweise braucht es ein gutes Dutzend Echaztaler, die mit Muskelkraft und »Schwalben« den Maibaum aufstellen. Coronabedingt übernahm diesmal ein Bagger diese Arbeit, der Trachtenverein hatte dafür aber viel Vorarbeit geleistet. FOTO: PIETH

PFULLINGEN. Ganz verzichten auf die lieb gewonnene Tradition wollten die Dirndl und Buam vom Trachtenverein »Echaztaler« in diesem Jahr nicht. Weshalb sie mit der Stadtverwaltung verhandelten und eine pandemiekonforme Variante des Maibaumaufstellens ersannen. Sozusagen im »stillen Kämmerlein«, aber coronagetestet, mit Mund-Nasen-Schutz ausgestattet und den geforderten Abstand wahrend, haben einige Dirndl den Kranz geflochten, wie Alexander Banzhaf, Vorplattler des Trachtenvereins, berichtet. Für das Tannenreisig hatten zuvor männliche Aktive gesorgt.

Heute Nachmittag haben dann vier gestandene Echaztaler den Kranz am Maibaum befestigt, den Stamm mit blauweißem Band umwickelt und die schmückenden Plaketten angebracht. Selbstverständlich haben auch sie dabei Masken getragen und auf Abstand geachtet.

Aufgestellt wurde der Maibaum diesmal allerdings nicht mithilfe von »Schwalben« und Muskelkraft, sondern vom Ausleger eines Baggers, den Steffen Gekeler vom Pfullinger Bauhof gekonnt und mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl steuerte. Innerhalb einer Viertelstunde stand das Wahrzeichen für den Monat Mai. »So schnell haben wir den Maibaum noch nie in die Vertikale gebracht«, flachste Fachbereichsleiterin Sabine Hohloch, die das Ereignis, das diesmal ganz ohne Maifest und Publikum stattfand, mit dem Verein vorbereitet hatte. (ps)