Logo
Aktuell Arbachtal

Bürgerinitiative gegen »Galgenrain«-Bebauung in Pfullingen

Dass die Stadt auch wachsen könne, wenn sie künftig komplett auf Bebauung im Außenbereich verzichtete, hatte Stadtplaner Meinrad Riedlinger in der jüngsten Gemeinderatssitzung erklärt. Die Bürgerinitiative (BI) »Rettet das Arbachtal« bietet der Verwaltung ihre Unterstützung an, um dieses Ziel zu erreichen.

Blick von Norden auf das Gebiet Galgenrain: Nach dem Willen des Gemeinderats soll in diesem Bereich ein 21 Hektar großes Wohngeb
Blick von Norden auf das Gebiet Galgenrain: Nach dem Willen des Gemeinderats soll in diesem Bereich ein 21 Hektar großes Wohngebiet im Flächennutzungsplan ausgewiesen werden. Sollte das je verwirklicht werden, fielen der Bebauung der Streuobstgürtel, in dem bedrohte Vogelarten nachgewiesen sind, sowie Wiesen und Äcker zum Opfer. Foto: Petra Schöbel
Blick von Norden auf das Gebiet Galgenrain: Nach dem Willen des Gemeinderats soll in diesem Bereich ein 21 Hektar großes Wohngebiet im Flächennutzungsplan ausgewiesen werden. Sollte das je verwirklicht werden, fielen der Bebauung der Streuobstgürtel, in dem bedrohte Vogelarten nachgewiesen sind, sowie Wiesen und Äcker zum Opfer.
Foto: Petra Schöbel

PFULLINGEN. Etliche Mitglieder der BI hatten die Beratung und Beschlussfassung über die künftig im Flächennutzungsplan des Nachbarschaftsverbands Reutlingen-Tübingen ausgewiesenen Flächen verfolgt. Positiv überrascht waren sie vom Vortrag von Stadtplaner Meinrad Riedlinger, der nach eingehender Abwägung der Thematik Flächenverbrauch und Innenentwicklung empfohlen hatte, auf das Gewerbegebiet »Hinter Holz« im Arbachtal und das Wohngebiet »Mauer-Weil IV« an der Stuhlsteige zu verzichten.

Darüber hinaus hatte er betont, dass es möglich wäre, gänzlich von der Ausweisung zusätzlicher Flächen am Rand der Stadt abzusehen, wenn konsequent Baulücken und Leerstände in der Stadt nutzbar gemacht werden könnten. Riedlinger hatte allerdings auch darauf hingewiesen, dass es nicht leicht sein würde, die Eigentümer dieser innerstädtischen Areale oder Immobilien dazu zu bewegen, ihren Besitz zur Verfügung zu stellen.

Dabei will die BI helfen. Denn nur so könne auch das angedachte, 21 Hektar große Wohngebiet »Galgenrain« verhindert werden, dem vor allem Streuobstwiesen zum Opfer fallen würden. »Wir werden uns die Köpfe zerbrechen, wie wir die Verwaltung dabei unterstützen können«, sagt Pierre Godbillon von der BI im Gespräch mit dem GEA. Johann Kuttner hofft, dass Verwaltung und Gemeinderat die Chance nicht hinausgehen lassen, das Know-how von kundigen Bürgern einzubeziehen. »Es sollte eine gemeinsame Diskussion zu dem Thema geben«, merkt Margarete Senner an. »Wir wollen einen positiven Beitrag zur Stadtentwicklung leisten«, erklärt auch Godbillon, »dafür wünschen wir uns viel Beteiligung von Bürgern und einen Dialog mit der Stadt.« (GEA)