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100 Stühle für den Kindergarten in Butema

Ernst Bodenmüller besucht die ugandische Partnergemeinde der katholischen Seelsorgeeinheit Echaztal

Spenden machen’s möglich: Stühle für den Kindergarten in Butema.  FOTO: PRIVAT
Spenden machen’s möglich: Stühle für den Kindergarten in Butema. FOTO: PRIVAT
Spenden machen’s möglich: Stühle für den Kindergarten in Butema. FOTO: PRIVAT

PFULLINGEN/BUTEMA. Die Partnerschaft zwischen den katholischen Kirchengemeinden Pfullingen/Unterhausen und Butema in Uganda ist lebendig und die Projekte entwickeln sich sehr gut. Ernst Bodenmüller hielt sich drei Wochen in Butema auf und untersuchte gute Projekte in der ganzen Diözese Hoima.

Ein Schwerpunkt von Bodenmüllers Reise war natürlich Butema. An erster Stelle überprüfte er die Entwicklung des St. Kizito Kindergartens (Vorschule), der durch die inzwischen 42 Inhaber von »Bildungsaktien« teilfinanziert wird. Mit dem Besitz einer Bildungsaktie verpflichten diese sich, jährlich 60 Euro zu zahlen. Die Dividende besteht für die Aktionäre darin, dass sie sich hautnah an der Ausbildung von Kindern beteiligen.

Junge Schreiner-Kooperative

Im Fall des Kindergartens wurden seit 2015 dank vieler Spenden die Lehrergehälter bezahlt, um den Fortbestand der Schule zu garantieren. Im Gegenzug bauten die Eltern in Uganda das Gebäude, das noch fast im Rohbau war, zu Ende. Nun ist es fertig und außen sogar mit bunten Comics bemalt. Nachdem es nur noch an guten Möbeln fehlte, vereinbarte Ernst Bodenmüller nach Absprache mit den Spendern, dass diese 100 Stühle finanzieren, wenn die Kindergarten-Eltern die Tische bezahlen.

Ein halbes Jahr später sind 70 Stühle und die dazu gehörenden Tische gefertigt. Die ganze Gemeinde, vor allem aber die Schüler und Lehrer, sind fast außer sich vor Freude, wie Bodenmüller berichtet. Rund 100 Kinder könnten sich nun in einer positiv gestalteten Umgebung drei Jahre auf die Grundschule vorbereiten und liefen nicht Gefahr, wegen Überforderung die Schule aufgeben zu müssen (zehn Prozent der ugandischen Schüler schaffen die Grundschule nicht bis zum Ende). Die Leistung der Spender könne gar nicht hoch genug bewertet werden.

Die Stühle werden übrigens von einer Jugendgruppe gefertigt, die sich zusammengeschlossen hat und eine Schreinerei als Kooperative betreibt. Spätestens bis Ende Oktober sollen alle 100 Stühle fertig sein.

Dank einer großzügigen Spende aus einer Geburtstagssammlung konnte auch ein Projekt der Frauengruppe unterstützt werden, die sich vorwiegend um »drop outs« – Mädchen, die die Schule abgebrochen haben – kümmern. Die Frauen bilden die Mädchen aus im Schneider- und Friseurhandwerk, im Fertigen von Kunstgewerbe und in der Herstellung von Dekorationen für Hochzeiten und Feste. Drei Nähmaschinen konnten von der Spende gekauft werden, sodass nun hochwertige Kleider gefertigt und mehr Mädchen ausgebildet werden können.

Im kommenden Jahr wird eine achtköpfige Gruppe aus Pfullingen zwei Wochen über Ostern Uganda besuchen. Bodenmüller, der sich zu dieser Zeit wieder für drei Monate dort aufhält, will ihnen neben Butema viele schöne Orte im Südwesten Ugandas zeigen. (fm)