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Aktuell Generationentheater

Zwanzig Jahre Mixed Pickles

In einer Ausstellung in der Kreissparkasse Pfullingen blickt die Theatergruppe der Echazstadt auf zwei abwechslungsreiche Jahrzehnte zurück. Mit ihrem neuen Stück kehren die Laiendarsteller zurück zu ihren Wurzeln.

Vor einem Jahr waren die Mixed Pickles mit ihrem Stück »Stichtag« erfolgreich. Das Wirken des Generationentheaters über zwei Jah
Vor einem Jahr waren die Mixed Pickles mit ihrem Stück »Stichtag« erfolgreich. Das Wirken des Generationentheaters über zwei Jahrzehnte hinweg wird jetzt in einer Ausstellung in der Kreissparkasse Pfullingen dokumentiert. FOTO: PRIVAT
Vor einem Jahr waren die Mixed Pickles mit ihrem Stück »Stichtag« erfolgreich. Das Wirken des Generationentheaters über zwei Jahrzehnte hinweg wird jetzt in einer Ausstellung in der Kreissparkasse Pfullingen dokumentiert. FOTO: PRIVAT

PFULLINGEN. Die älteste Darstellerin ist 89 Jahre alt, die Jüngste gerade einmal 14: Das Pfullinger Generationentheater Mixed Pickles präsentiert sich anlässlich seiner zwanzigjährigen Bestehens mit einer Ausstellung in der Kreissparkasse sowie mit »würzigen Theater-Häppchen« zur Eröffnung am Freitagabend.

Seine Entstehung verdankt das Generationentheater dem unermüdlichen Theo Brenner, der in den 90er-Jahren nicht nur das Bürgerbüro mit aus der Taufe gehoben hat, sondern auch die Idee hatte, dass in Pfullingen Theater gespielt werden sollte. »Er hat 1998 als Leiter des damaligen Bürgerbüros mit Unterstützung des Landestheaters Württemberg-Hohenzollern in Tübingen einen Theater-Workshop organisiert«, erinnert sich Heike Reiff. Sie ist von Beginn an dabei und inzwischen gemeinsam mit Theaterpädagogin Cordelia Honigberger für das Theaterprojekt verantwortlich.

Zwölf Gleichgesinnte mit einem Faible fürs darstellende Spiel kamen damals im Workshop zusammen und übten unter Anleitung von Ute Abmayr die ersten Schritte auf den Brettern, die gemeinhin die Welt bedeuten. Im Mittelpunkt des ersten Stücks, das sich die Mimen – wie alle folgenden auch – selbst erarbeiteten, stand dabei die Pfullinger Sagenwelt: Urschel, Nachtfräulein & Co hatten in »Sagenhaftes« einen Live-Auftritt, die Mixed Pickles feierten ihren ersten Erfolg.

Der spornte natürlich an. »Eigentlich war das Theater seinerzeit als einmalige Aktion geplant«, berichtet Heike Reiff. Doch ans Aufhören wollte dann keiner der zwölf Darsteller denken. Sie machten weiter, Jahr um Jahr, mit wechselnder Besetzung.

Mit ihren Aufführungen zielen die Mixed Pickles nicht unbedingt nur auf die Lachmuskulatur des Publikums. »Wir wollen nicht Ohnsorg-Theater spielen«, sagt Heike Reiff, »sondern mit den Darbietungen auch zum Nachdenken anregen.«

Seit zehn Jahren ist Cordelia Honigberger als Theaterpädagogin mit dabei. Mit ihr gemeinsam brüten die Laienschauspieler bereits über dem neuen Stück, das – so viel wird verraten – im Ursulaberg angesiedelt ist. »Wir kehren darin zu unseren Wurzeln zurück«, sagt Heike Reiff. In Anlehnung an die Anfänge wird es wieder etwas mit Sagenhaftem zu tun haben.

Eine Herausforderung ist es, mit dem derzeit sehr ausgedünnten Ensemble eine solche Produktion zu stemmen. Nach einigen Abgängen sind momentan nur noch sechs Darsteller dabei: Daniela Scholz, Gerd Wanner, Christine Flad, Heike Reiff, Hedwig Barthold und Gerda Frey.

Heike Reiff ist optimistisch, dass die Gruppe wieder wachsen wird. Denn Spaß macht das Theaterspielen allemal, vor allem in der generationenübergreifenden Konstellation. Und auch beim Publikum kommen die Aufführungen der Mixed Pickles sehr gut an. Die drei Pfullinger Aufführungen, jedes Jahr im Frühsommer, sind stets ausgebucht. (GEA)