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Aktuell Mühlentag

Mühlen und Museen in Pfullingen am Pfingstmontag geöffnet

Demonstriert und erklärt wird, wie einst in Pfullingen gemahlen und gesägt wurde

In der Baumann’schen Mühle werden Führungen angeboten.  FOTO: PS
In der Baumann’schen Mühle werden Führungen angeboten. FOTO: PS
In der Baumann’schen Mühle werden Führungen angeboten. FOTO: PS

PFULLINGEN. Am Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag, 10. Juni, beteiligt sich Pfullingen auch in diesem Jahr mit seinen Mühlen und Museen.

In Pfullingen existieren schon seit dem 13. Jahrhundert Mühlen. Sie wurden unter anderem zum Zerkleinern und Bearbeiten von allerhand Materialien genutzt. So gab es Säg-, Walk-, Papier-, Hanf-, Flachs-, Öl-, Gips-, Pulver- und Schleifmühlen. Mit dem Einsetzen der Industrialisierung und dem Aufbau eines öffentlichen Stromnetzes verloren die Mühlen zusehends an Bedeutung. Nach und nach verschwanden die Mühlen aus dem Stadtbild Pfullingens.

Die Baumann’sche Mühle – heute ein Kulturdenkmal – ist nach ihrer Renovierung die letzte noch funktionsfähige Mühle, in der heute das Mühlen- und Trachtenmuseum untergebracht ist. Die funktionsfähige Mühle geht über vier Stockwerke und ist mit vier Mahlgängen und einem Mühlenaufzug ausgestattet. Sie ist das Herzstück des Museums. Die Baumann’sche Mühle ist am Deutschen Mühlentag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen werden um 11, 13 und 15 Uhr von Martin Fink durch das Mühlenmuseum und um 14 Uhr im Trachtenmuseum von Dorothea Brenner angeboten. Die diesjährige Sonderausstellung des Schwäbischen Albvereins im Trachtenmuseum »Trachtenschuhe – Trachtenkörbe vom Barock bis zur Neuzeit« ist ebenfalls ab 10 Uhr zu besichtigen. Auch ohne Führung können die Besucher durch Info-Stellen viel Interessantes über die ausgestellten Trachten erfahren.

Der Schwäbische Albverein bewirtet in der Mühlenstube mit Produkten aus dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Es gibt Käsebrot, Alblinsen mit Spätzle und Saitenwurst sowie Kaffee und hausgemachte Kuchen. Wie auch in den Vorjahren werden ein Kindermalwettbewerb und ein Museumsquiz in der Mühlenstube angeboten, bei dem es natürlich auch etwas zu gewinnen gibt.

Besucht werden kann außerdem das Klosterareal. In einer multimedialen Ausstellung sind Einzelheiten über das mittelalterliche Klosterleben im zweitältesten Klarissenkloster Deutschlands erfahren. Das Kloster ist von 14 bis 17 Uhr geöffnet, eine Führung mit Eberhard Gröner findet um 15 Uhr statt.

Geöffnet hat zudem von 14 bis 17 Uhr die »Neske-Bibliothek« (Klosterstraße 28). Um 16 Uhr führt Felicitas Vogel durch die Räume.

Im stadtgeschichtlichen Museum (Schlössle) präsentiert der Geschichtsverein dieses Jahr die Sonderausstellung »Vergessene Berufe – Handwerkskunst, Erfindergeist, Forscherdrang«. Sie kann von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden.

Traditionell dabei ist auch die Flad’sche Sägemühle in der Hohe Straße 10. Ihr Wasserrad steht heute als Anschauungsobjekt an der Römerstraße. Otto Flad wird die Sägemühle zur Demonstration für die Besucher in Betrieb nehmen. Für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt. Es gibt original schwäbisches Rettichvesper mit einem »Vierling« Wurst, Ripple, Käse oder Schwarze Wurst. Die Mühle kann von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden.

Der Eintritt ist in allen Museen frei. Die Gemeinde Lichtenstein beteiligt sich in diesem Jahr nicht am Mühlentag. (em)