LICHTENSTEIN. Karl Bartelmuß hat schon Abertausende Kilometer heruntergerissen. Der Trochtelfinger sitzt seit er 18 ist auf dem Motorrad. Angst hat er dabei nicht. Aber die Holzelfinger Steige gefällt dem 52-Jährigem gar nicht. Erst recht nicht, seit er vor Kurzem im GEA las, dass hier auf regennasser Fahrbahn ein Motorradfahrer zu Fall gekommen ist und sich leicht verletzt hat. Bartelmuß überraschte die Polizeimeldung nicht, sie bestätigte ihn. Denn er hält die Holzelfinger Steige schlichtweg für gefährlich, und dass nicht nur für Motorradfahrer.
Die Sanierungen der Fahrbahn nicht nur nach den Rutschungen haben deutliche Spuren hinterlassen. »Da liegen die Bitumenbahnen gleich mehrfach nebeneinander, sodass es selbst mit dem Personenwagen ein Geholper ist«, sagt Bartelmuß. Und was für die Autofahrer oft nur ein Ärgernis ist, sei für die Motorradfahrer richtig gefährlich. Denn die Ausbesserungen sind an manchen Stellen nicht mehr zu umfahren.
Beim Kreisstraßenbauamt sieht man die Sache allerdings ganz anders. Auf die GEA-Anfrage hin ist extra ein Mitarbeiter vor Ort gewesen und hat sich die Fahrbahn angeschaut, sagt die Sprecherin des Landratsamtes Christine Schuster. Mit einem positiven Ergebnis. Die reparierten Stellen, so die Einschätzung des Kreisstraßenbauamts, seien demnach noch griffiger als der Belag. Eine zusätzliche Gefährdung für Motorradfahrer ist für das Landratsamt nicht erkennbar. (GEA)