Logo
Aktuell Notariatsplatz

Zwei Stromtankstellen für Räder und eine für Autos in Walddorfhäslach

Mehrheit im Gemeinderat hält Zahl der geplanten Ladestationen für übertrieben und halbiert sie

Elektroautos kann man vielerorts an öffentlichen Stromtankstellen auf-laden. In Walddorfhäslach wird der Bedarf nicht allzu gro
Elektroautos kann man vielerorts an öffentlichen Stromtankstellen auf-laden. In Walddorfhäslach wird der Bedarf nicht allzu groß sein, meint der Gemeinderat. FOTO: DPA
Elektroautos kann man vielerorts an öffentlichen Stromtankstellen auf-laden. In Walddorfhäslach wird der Bedarf nicht allzu groß sein, meint der Gemeinderat. FOTO: DPA

WALDDORFHÄSLACH. Die Bauarbeiten auf dem Notariatsplatz mit Busbahnhof in Walddorf sind in vollem Gange. Das neue Konzept für diesen Platz am Rande der Ortsmitte steht schon lange fest, einige Details waren allerdings noch offen, wie beispielsweise die öffentlichen Stromtankstellen für E-Autos und E-Bikes oder die Begrünung. Jetzt klärte der Gemeinderat nach kontroverser Diskussion auch diese Details.

Die Verwaltung hatte zwei E-Tankstellen für Autos an der Haidlinsgasse und vier Ladestationen für E-Bikes am Wartehäuschen des Busbahnhofs vorgeschlagen. Doch viele im Gremium hielten dies für übertrieben. So viele Leute würden diese Ladestationen für Autos und Räder doch gar nicht nutzen. Die meisten würden ihre Fahrzeuge zu Hause aufladen, war zum Beispiel Gerhard Neuscheler (FWV) der Auffassung.

Spätere Erweiterung möglich

Unterstützung fand er bei seinem Fraktionskollegen Dr. Heiner Geigle. Auch er glaubt, dass Besitzer von E-Autos ihre Fahrzeuge in erster Linie an der eigenen Steckdose über Nacht aufladen. Für so viele Ladestationen sei »kein großer Bedarf da«, stimmte auch Jürgen Stoll (SPD) zu. Allein René Maurer (Grüne) bestand darauf, vor allem die vier Ladestationen für E-Bikes beizubehalten. Eine Mehrheit für seine Meinung fand er nicht. Die meisten Gemeinderäte sprachen sich für die Halbierung der Ladestationen (nur eine für Autos, nur zwei für Räder) aus. Allerdings will Ingenieur Rainer Ambacher alles so einrichten, dass man später die Zahl der Ladestationen ohne Probleme erweitern könnte.

Mehr Fahrrad-Parkplätze

Neuscheler kritisierte zudem auch die Zahl der Stellplätze für normale Fahrräder, die Ambacher in seinem Plan eingezeichnet hatte. »Wir brauchen mehr Parkplätze für solche Räder«, forderte der FWV-Rat. Auch bei diesem Punkt wusste Neuscheler eine Mehrheit im Gremium hinter sich.

Auch Ambachers Widerspruch »wir bringen nicht mehr unter, wo sollen wir die hinmachen«, akzeptierten Neuscheler und auch viele andere Gemeinderäte nicht. Sie suchten und fanden einen Platz hinter dem ehemaligen Notariatsgebäude, das derzeit zu einem Kinderhaus umgebaut wird.

Ganz wohl war es Höflinger bei dem Vorschlag allerdings nicht. Sie hätte den Anwohnern diese bisherige Grünfläche, die im Gemeindebesitz ist, gerne weiter überlassen. Bei den Bäumen fand sich dagegen schnell ein Konsens im Gremium. Bisher hatte Rainer Ambacher fünf Bäume auf dem Notariatsplatz vorgesehen. Jetzt sollen zwei weitere hinzukommen, was vor allem auch Gemeinderätin Roswitha Decker-Röckel (FWV) freut. Sie hält es für wichtig, dass es wegen der künftig zu erwartenden heißen Sommer mehr Schatten im Ortskern gibt. Für die zwei neuen Bäume an der Dettenhauser Straße wird aber mindestens einer der ursprünglich eingeplanten Parkplätze wegfallen. (vit)