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Wohnungsnot in Metzingen: Die Lage ist prekär

Die Mieten steigen, die Grundstückspreise auch. Immer mehr Menschen haben Probleme, finanzierbaren Wohnraum zu finden. Das betrifft nicht nur Menschen mit geringem Einkommen, sondern zunehmend auch die Mittelschicht.

In Metzingen wird viel gebaut, doch überwiegend hochpreisig.Wohnungen, die als preiswert bezeichnet werden können, fehlen.
In Metzingen wird viel gebaut, doch überwiegend hochpreisig.Wohnungen, die als preiswert bezeichnet werden können, fehlen. Foto: Thomas Füssel
In Metzingen wird viel gebaut, doch überwiegend hochpreisig.Wohnungen, die als preiswert bezeichnet werden können, fehlen.
Foto: Thomas Füssel

METZINGEN. »Die Lage ist prekär«, sagt Oberbürgermeister Dr. Ulrich Fiedler. Auch in Metzingen. In der Stadt fehlen demnach Wohnungen in allen Kategorien. Gebaut werde zwar viel, doch überwiegend hochpreisig. Wohnungen mit relativ günstigen Mieten gibt es kaum. Hat die Politik geschlafen? »Ja«, sagt der OB bei einer Veranstaltung der SPD, »da nehme ich mich nicht aus«.

»Ich habe keine schnelle Lösung parat.« Laut Fiedler geht es ohne Subvention nicht, allein schon wegen der hohen Grundstückpreise und der durch die Decke schießenden Baukosten. Hier müssten Bund und Land stärker in die Pflicht genommen werden. »Die Kommunen alleine schaffen das nicht.« Auch nicht die relativ reiche Stadt Metzingen.

In Metzingen gebe es 300 unbebaute Grundstücke und leerstehende Wohnungen und Häuser. Fiedler forderte in dem Zusammenhang die Eigentümer auf, ihrer sozialen Verantwortung nachzukommen und erinnerte an Paragraf 14 des Grundgesetzes, wonach Eigentum verpflichtet. Die Stadt, sagte er, sei bereit diese Grundstücke, Häuser und Wohnungen zu kaufen, wenn sie ihr angeboten werden.

Um eine dauerhafte Sozialbindung von Wohnungen zu ermöglichen setzt Fiedler auf Erbpachtmodelle. »Nur so haben wir dauerhaft den Daumen drauf.«

Allein in Metzingen gibt es 300 nicht bebaute Grundstücke und leerstehende Wohnungen und Häuser. (füs)