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Wo in Bad Urach Gefahr lauert

Beim Waldumgang des Uracher Gemeinderats ging es in diesem Jahr nicht nur um Wachsen und Gedeihen des Waldes, sondern auch und vor allem um tote Materie: Felsen. Einige sind brüchig und drohen, ins Tal zu stürzen. Hier ist Gefahr im Verzug.

Förster Ulrich Wahl zeigt auf Felsen in der Hanner Steige zwischen Urach und Bleichstetten. Hier haben Spezialisten schon begonn
Förster Ulrich Wahl zeigt auf Felsen in der Hanner Steige zwischen Urach und Bleichstetten. Hier haben Spezialisten schon begonnen, den Hang zu sichern. Der Forst hat die Maßnahme dazu genutzt, hier Holz zu fällen. Wenn der Steinschlagzaun steht, wird das in Zukunft aber wesentlich schwieriger – das nächste Problem. FOTO: FINK
Förster Ulrich Wahl zeigt auf Felsen in der Hanner Steige zwischen Urach und Bleichstetten. Hier haben Spezialisten schon begonnen, den Hang zu sichern. Der Forst hat die Maßnahme dazu genutzt, hier Holz zu fällen. Wenn der Steinschlagzaun steht, wird das in Zukunft aber wesentlich schwieriger – das nächste Problem. FOTO: FINK

BAD URACH. Gleich zwei Gefahrstellen zeigte Förster Ulrich Wahl den Bürgervertretern: die derzeit gesperrte Hanner Steige zwischen Urach und St. Johann-Bleichstetten sowie mehrere Einzelfelsen am Tiergartenberg oberhalb des Freibads. In der Hanner Steige wird schon gearbeitet, Fachleute der Firma Salmen (Meschede) haben etliche brüchige Felsen in Einzelsicherungs-Maßnahmen mit dem Hang verankert, ihre Kollegen von Sachtleben Mining Services (Wolfach) haben begonnen, einen Steinschlagzaun zu errichten.

Das Problem hat beides Mal die gleichen Ursachen: Der Kalk-Fels im Hang erodiert durch die Einflüsse von Regen, Hitze und Kälte, wird also brüchig. Früher oder später bröseln einzelne Brocken ab – im schlimmsten Fall stürzen große Brocken in die Tiefe.

In der Hanner Steige kümmert sich das Landratsamt um das Problem, weil Steine auf die Kreisstraße (K 6706) zu fallen drohen oder schon gefallen sind. Anders sieht’s am Tiergartenberg unterhalb der Hanner Felsen aus: Mitten im Wald stehen mehrere Felsen, die durch die Verwitterung wildromantisch-bizarre Formen angenommen haben, dadurch aber extrem brüchig und absturzgefährdet geworden sind. Nach einer Begehung mit dem Forst, den Naturschutz-Vertretern von Landratsamt und Regierungspräsidium sowie eines Bergbau-Fachmanns ist klar, dass hier dringend etwas getan werden muss. Der Grund: Der Fels zeigt sich jetzt schon extrem brüchig, wenn er ins Kippen kommt, fällt er Richtung Stadt. Auf dem Weg dazwischen: das Freibad.

Die Problem-Felsen stehen im Uracher Gemeindewald – hier ist also die Stadt in der Verantwortung. Was das Ganze kosten wird, ist noch offen, derzeit erstellt das Spezial-Unternehmen aus dem Schwarzwald einen Kostenvoranschlag. (and)