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Walddorfhäslach plant keine Enteignungen

Viele Monate hat die Gemeindeverwaltung von Walddorfhäslach nach Wohnraum gesucht, jetzt hat es endlich geklappt und die lange Suche war erfolgreich – vorerst.

Die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung wird immer mehr zum Glücksspiel. Die Gemeindeverwaltung Walddorfhäslach will auch weite
Die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung wird immer mehr zum Glücksspiel. Die Gemeindeverwaltung Walddorfhäslach will auch weiter Wohnungen für Menschen finden, die verzweifelt auf der Suche sind. FOTO: DPA
Die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung wird immer mehr zum Glücksspiel. Die Gemeindeverwaltung Walddorfhäslach will auch weiter Wohnungen für Menschen finden, die verzweifelt auf der Suche sind. FOTO: DPA

WALDDORFHÄSLACH. Bürgermeisterin Silke Höflinger zeigt sich im Gespräch mit dem GEA verhalten erleichtert: »Nach etwa einem Dreivierteljahr haben wir jetzt zwei Objekte gefunden, die wir weitervermitteln können.«

Der Gemeinderat hatte sich entschieden für Eigentümer, die der Gemeindeverwaltung Wohnungen oder Häuser anbieten entsprechende Prämien zu vergeben. In den Aufrufen stand unter anderem wörtlich: »Direktmieter ist die Gemeinde.« Das ist der Bürgermeisterin auch künftig wichtig, weil die Suche nach weiteren Objekten fortgesetzt werden soll.

Sie weiß, dass die Wohnungssuche nicht nur in den Ballungsräumen, wie im Großraum Stuttgart, äußerst schwierig ist. Auch in Walddorfhäslach sei die Situation auf dem Wohnungsmarkt angespannt. »Für größere Familien, Menschen, denen die Obdachlosigkeit droht, Paare oder anerkannte Asylbewerber ist es um ein Vielfaches schwieriger, entsprechende Wohnungen zu finden«, erklärt sie.

Die Bürgermeisterin der 5 100-Einwohner-Gemeinde verfolgt auch die Diskussion um den Wohnraummangel im nahen Tübingen. Dort hat Oberbürgermeister Boris Palmer wiederholt auch Zwangsenteignungen von lange ungenutzten und leer stehenden Wohnungen als letztes Mittel nicht mehr ausgeschlossen. Solche Gedanken spielten bei der Wohnraumsuche in Walddorfhäslach aber keine Rolle, so Bürgermeisterin Höflinger. Wörtlich meinte sie: »Zwangsmaßnahmen gegenüber Mitbürgerinnen und Mitbürgern stellen für uns keine adäquate Lösung dar. Wir versuchen weiterhin, auf der Grundlage der Freiwilligkeit, anmietbaren Wohnraum zu generieren.«