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Aktuell Kriminalität

Walddorfhäslach ist weiterhin eine sichere Gemeinde

Die Polizei legte dem Gemeinderat Walddorfhäslach die neuesten Zahlen der Kriminalitätsstatistik vor.

Telefonbetrüger haben wieder zugeschlagen. FOTO: DPA
Telefonbetrüger versuchen es erneut mit ihrer Masche. Foto: Stratenschulte/dpa
Telefonbetrüger versuchen es erneut mit ihrer Masche.
Foto: Stratenschulte/dpa

WALDDORFHÄSLACH. Telefonbetrüger grasen regelmäßig ganze Landstriche ab. Bei ihren Anrufen geben sie sich beispielsweise als Polizeibeamte aus, die angeblich Geld und Schmuck vor Einbrechern in Sicherheit bringen wollen, oder als Verwandte, die aus irgendeinem Grund eine hohe Summe ganz dringend benötigen. Auch Walddorfhäslach blieb von diesen Betrügern im vergangenen Jahr nicht verschont, wie Hubert Rudolf, Leiter des Polizeiposten Reutlingen-Nord, dem Gemeinderat jetzt berichtete.

In den meisten Fällen kommen diese Betrüger nicht an ihr Ziel. Manchmal aber fallen, vor allem ältere Leute, auf die Anrufer herein und geben gutgläubig ihr Erspartes heraus. Rudolf bestätigte sieben Fälle in Walddorfhäslach. Sechsmal erkannten die Angerufenen offenbar den Betrug, einmal nicht. In diesem Fall gab sich eine Anruferin als eine in Indien lebende Verwandte aus, die schnell Geld für den Kauf einer Eigentumswohnung brauche. So ergaunerte sie 40 000 Euro.

Ein weiterer, ungewöhnlicher Fall beschäftigte die Polizei im vergangenen Jahr in Walddorfhäslach. Im September 2020 betrat ein maskierter Täter eine Bankfiliale in Walddorf, bedrohte die Angestellten mit einer Waffe und forderte die Herausgabe von Bargeld. Mit einer kleinen Summe machte er sich aus dem Staub. Die Großfahndung verlief ergebnislos. »Die Ermittlungen dauern an«, meinte Rudolf jetzt.

Autos beschädigt

Ein Ärgernis für die Polizei sind zudem die vielen Sachbeschädigungen. Auch Walddorfhäslach war davon betroffen. Dabei ging es um Beschädigungen an Kraftfahrzeugen, aber auch um Schmierereien und Ähnliches im Bereich der Gemeinschaftsschule. Inzwischen kümmert sich ein Sicherheitsdienst um die Schule. Dies »zeigt Wirkung«, die Zahl der Sachbeschädigung ginge momentan zurück, so Rudolf.

Ansonsten ist die Sicherheitslage laut Rudolf sehr gut in Walddorfhäslach. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei insgesamt 116 Straftaten in Walddorfhäslach. 2019 waren es noch 141. Was sehr positiv ist: Es gab im Jahr 2020 keine Straftaten gegen das Leben oder die sexuelle Selbstbestimmung. Rohheitsdelikte (20) und Diebstähle (26) blieben auf dem gleichen niedrigen Niveau wie 2019. Die Zahl der Sachbeschädigungen pendelte sich bei 32 ein.

Unter dem Durchschnitt

Die Polizei ermittelte insgesamt 38 Tatverdächtige, von denen zwei Kinder, einer Jugendlicher und vier Heranwachsende waren. Aufgegriffen wurden von der Polizei 28 männliche und zehn weibliche Tatverdächtige. Walddorfhäslach liege in der Kriminalitätsbelastung »nach wie vor deutlich unter dem Durchschnitt des Landkreises und zählt weiterhin zu den sichersten Gemeinden im Kreis«. (vit)