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Tobias Pokrop bleibt Bürgermeister in Riederich

Der bisherige Bürgermeister von Riederich bleibt im Amt. Die Bürger haben sich am Sonntag für eine zweite Amtszeit des 43-Jährigen ausgesprochen.

Der Riedericher Bürgermeister Tobias Pokrop ist mit seiner Ehefrau Tanja und den drei Kindern zur Auszählung des Wahlergebnisses
Der Riedericher Bürgermeister Tobias Pokrop ist mit seiner Ehefrau Tanja und den drei Kindern zur Auszählung des Wahlergebnisses gekommen. FOTO: OECHSNER
Der Riedericher Bürgermeister Tobias Pokrop ist mit seiner Ehefrau Tanja und den drei Kindern zur Auszählung des Wahlergebnisses gekommen. FOTO: OECHSNER

RIEDERICH. Der neue Bürgermeister in Riederich ist der alte: Tobias Pokrop wurde am gestrigen Sonntag in seinem Amt für weitere acht Jahre bestätigt und wird im März 2021 seine zweite Amtszeit beginnen.

Von den 3394 wahlberechtigten Riederichern hatten 1160 ihr Wahlrecht in Anspruch genommen. Das entspricht einer in dieser Höhe nicht erwarteten Wahlbeteiligung von 34,18 Prozent. Sie sei bei Wahlen mit einem Alleinkandidaten laut Hauptamtsleiter Marcel Straub erfahrungsgemäß niedriger. Gewählt wurde der 43-jährige Pokrop letztlich von 717 Riederichern, das entspricht 61,81 Prozent. Allerdings hatten auch 38 Prozent der Wähler einen anderen Namen auf die Wahlzettel geschrieben.

Nach der wegen des Coronavirus’ kurzen und knackigen Verkündung des Wahlergebnisses durch Petra Bäuerle, die Vorsitzende des Wahlausschusses, vor dem Rathaus, dankte Tobias Pokrop den Wählern für das Vertrauen. Er freue sich sehr, dass er die Möglichkeit bekommen habe, mit dem Gemeinderat, dem Rathausteam und den Bürgern die begonnenen Projekte fortsetzen und neue in Angriff nehmen zu können. Noch sei es zu früh für eine Analyse der Zahlen, sagte Pokrop: »Es ist nicht klug, vorschnell einen Schluss zu ziehen. Das machen wir in Ruhe.« Es gelte, darüber nachzudenken, inwieweit das Coronavirus und auch die Tatsache, dass sich kein Gegenkandidat gefunden hatte, das Wahlverhalten geprägt haben.

Das Coronavirus verändert vieles, auch das eigentlich übliche Zusammensein von Wahlhelfern, Gemeinderäten und Bürgern nach der Verkündung des Wahlergebnisses. Dennoch hatten sich rund 50 Riedericher bei Regenwetter zum Rathausplatz aufgemacht. Auch die Amtskollegen Bernd Welser aus Bempflingen, Volker Brodbeck aus Grafenberg und Ralf Barth aus Denkendorf waren gekommen, um Tobias Pokrop mit dem gebührenden Corona-Abstand zur Wiederwahl zu gratulieren.

»Es ist nicht klug, vorschnell einen Schluss zu ziehen. Das machen wir in Ruhe«

Um gute 45 Minuten länger als erwartet hatte Tobias Pokrop auf das Wahlergebnis warten müssen, weil zahlreiche Riedericher einen neuen Namen auf die Wahlliste gesetzt hatten. Diese Namen mussten zunächst verifiziert werden, um die Wahl für gültig erklären und die Mehrheit für den Kandidaten Pokrop verkünden zu können. Die genaue Zahl der Splitterstimmen und die Namen konnte Hauptamtsleiter Marcel Straub bei Redaktionsschluss noch nicht bekanntgeben.

Seiner Auskunft nach haben sich 360 Wähler für die Briefwahl entschieden. Das entspricht einem Drittel der Wahlbeteiligten: »Ich hätte mit mehr gerechnet«, gab Straub angesichts der coronabedingten Situation zu. Doch die Verwaltung habe im Vorfeld wohl ausreichend kommuniziert, dass in den Wahllokalen Rathaus, Gutenbergschule und Kindergarten Weiherstraße die Hygieneregeln umfassend umgesetzt werden.

Tobias Pokrop war vor acht Jahren mit 56 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang gewählt worden. Er setzte sich gegen zwei Mitbewerber durch. Davor hatte er bereits sechs Jahre als Kämmerer in Riederich gearbeitet. Der Alltag für den neuen alten Bürgermeister geht gleich am Mittwoch weiter. Dann findet die erste Gemeinderatssitzung mit ihm als wiedergewählten Amtsinhaber statt. (GEA)