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Aktuell Bebauungsplan

So will Dettingen »Grüne Lungen« dauerhaft schützen

Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan ist gefasst, Dettingen kommt damit dem Ziel einen Schritt näher, die mitten im Ort liegenden »Grünen Lungen« dauerhaft vor Bebauung zu schützen.

Dettingen sichert im Ortsinnern liegende, große Gärten vor Bebauung, wie hier der Bereich hinter der Metzinger Straße: Gut sechs
Dettingen sichert im Ortsinnern liegende, große Gärten vor Bebauung, wie hier der Bereich hinter der Metzinger Straße: Gut sechs Hektar, die nach Überzeugung des Gemeinderats für ein gesundes Klima sorgen.foto: füssel Foto: Thomas Füssel
Dettingen sichert im Ortsinnern liegende, große Gärten vor Bebauung, wie hier der Bereich hinter der Metzinger Straße: Gut sechs Hektar, die nach Überzeugung des Gemeinderats für ein gesundes Klima sorgen.foto: füssel
Foto: Thomas Füssel

DETTINGEN. Dabei handelt es sich um große zusammenhängende Gärten mit hohem ökologischen Wert, um Refugien für Flora und Fauna, wie sie andernorts kaum mehr zu finden sind. Ein Vorhaben, das vor allem bei den privaten Eigentümern nicht auf uneingeschränkte Zustimmung stößt und auch anderweitig Konfliktstoff mit sich bringt, widerspricht es doch regionalplanerischen Vorgaben und dem Wunsch der Gemeinde, ein neues Baugebiet erschließen zu wollen. Bürgermeister Michael Hillert spricht von einem Novum: »Was wir machen, ist nicht konform mit Landesvorgaben.«

Beitrag zum Klima

Es geht um 6,1 Hektar, eine Fläche, die einem großen Baugebiet entspricht: historisch gewachsene Gärten, die nach Ansicht des Gemeinderats entscheidend zum Klima beitragen, die deshalb geschützt werden sollen. Trotz der Landesdokrin, wonach Innen- vor Außenentwicklung geht. Doch Dettingen habe gute Argumente, sagte jetzt in öffentlicher Sitzung des Gemeinderats Waltraud Pustal vom gleichnamigen Pfullinger Büro, das sich überwiegend mit landschaftsökologischen Planungen befasst.

Dettingen könne auf viele Beispiele verweisen, wo gebaut wird, wo auf relativ kleinen Grundstücken Mehrfamilienhäuser entstehen. Die Gemeinde selbst sei zudem dabei, alte Bebauungspläne dahingehend zu verändern, dass eine für die Größe und Struktur des Ortes angemessene Nachverdichtung möglich ist, erklärte Pustal, die darauf hinwies, dass die »Grünen Lungen« in Zeiten des Klimawandels noch an Bedeutung gewinnen werden.

Für die Gemeinde selbst steht auch die Entwicklung eines neuen Baugebietes nicht im Widerspruch zu den »Grünen Lungen«, nachdem es im Ort gut 200 erschlossene Bauplätze gibt, die teils über Jahrzehnte brachliegen, deren Eigentümer nicht gezwungen werden können, zu verkaufen oder selbst zu bauen. Wohnraum wird dagegen – wie überall – dringend gebraucht. Weshalb Dettingen nur dort ein Neubaugebiet erschließen möchte, wo dann tatsächlich auch Häuser entstehen. Und: Die Gärten können auch als Ausgleichsmaßnahme herangezogen werden. (füs)