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Schäfermarkt in Beuren: Wollige Alleskönner im Mittelpunkt

Seit Jahrhunderten prägt die Schafhaltung die Kulturlandschaft auf der Schwäbischen Alb

Bei den Schäfertagen im Freilichtmuseum Beuren können Museumsgäste bei der Schafrassenschau alte Schafrassen wie »Skudden« sehen
Bei den Schäfertagen im Freilichtmuseum Beuren können Museumsgäste bei der Schafrassenschau alte Schafrassen wie »Skudden« sehen. FOTO: FOTOARCHIV FREILICHTMUSEUM BEUREN
Bei den Schäfertagen im Freilichtmuseum Beuren können Museumsgäste bei der Schafrassenschau alte Schafrassen wie »Skudden« sehen. FOTO: FOTOARCHIV FREILICHTMUSEUM BEUREN

BEUREN. Auch bei den 22. Schäfertagen sind wieder bedrohte Schafrassen zu Gast. Jede wurde über die Jahrhunderte mit den passenden Merkmalen für eine bestimmte Nutzung gezüchtet. Bei der Schafrassenschau können Interessierte etwa »Skudden«, die kleinste deutsche Schafrasse, das »Ostfriesische Milchschaf« oder das »Rauwollige Pommersche Landschaf« kennenlernen. Dabei erfahren die Gäste einiges über die Zucht- und Nutzungsgeschichte der vielseitigen Vierbeiner, die auch jenseits von Fleisch und Wolle liebens- und erhaltenswert sind. Eröffnet wird die Veranstaltung traditionell durch die Württemberger Lammkönigin, in diesem Jahr Anja Schmid aus Owen. Für musikalische Unterhaltung sorgt unter anderem der Musikverein Bad Urach als Begleitung des Uracher Schäferreigens.

Von Wolle zum Kleidungsstück

Einige »Merinolandschafe« des Museums nehmen ein Bad in der Schafbadeanlage und können beim Schafscheren besucht werden. Beim Spinnen oder Färben von Wolle mit Naturfarben erfahren die Museumsgäste mehr über die Wollverarbeitung und können hier und da selbst Hand anlegen. Kinder und Jugendliche werden mit der Handspindel aktiv oder filzen bunte Bälle und kleine Schäfchen. »Border Collies« und »Kelpies«, zwei speziell für die Schafhaltung gezüchtete Hunderassen, zeigen, wie sie dem Schäfer die Arbeit mit den Schafen erleichtern. Auf dem Schäfermarkt finden sich vielerlei Erzeugnisse vom Schaf. Von Stoffen und Hüten über Schafwollpellets bis hin zu Lederwaren und Schafsjoghurt. Die Baden-Württembergische Lammfleischerzeugergemeinschaft e. V. bietet Köstlichkeiten vom »Württemberger Lamm« an. Für kulinarische Abwechslung sorgt die Museumsgastronomie mit schwäbischen Spezialitäten und hausgemachten Kuchen. Am Sonntag bietet das Backteam des Museums frische Backwaren aus dem Backhaus an.

Anreise zum Schäfermarkt

Beuren ist aus Richtung Metzingen kommend mit Tickets des Verkehrsverbundes Neckar-Alb-Donau (Naldo) erreichbar. Aus Richtung Stuttgart fährt man mit dem Regionalexpress bis Nürtingen. Von dort verkehrt die Tälesbahn nach Neuffen. Vom Bahnhof in Neuffen haben Reisende Anschluss mit dem Bus nach Beuren/Freilichtmuseum. Aus Richtung Tübingen geht es mit dem Regionalexpress bis Metzingen, von dort mit dem Bus nach Beuren. Detaillierte Auskunft gibt es im Internet.

Schauhüten bei den Beurener Schäfertagen im Freilichtmuseum.  FOTO: ENSELE
Schauhüten bei den Beurener Schäfertagen im Freilichtmuseum. FOTO: ENSELE
Schauhüten bei den Beurener Schäfertagen im Freilichtmuseum. FOTO: ENSELE

Am Sonntag, 23. April, steht im Tiefenbachtal an der K 1243 beim ehemaligen Bundeswehrdepot ein Ausweichparkplatz zur Verfügung. Ein kostenloser Buspendeldienst bringt die Gäste ab 10.30 Uhr regelmäßig zur Bushaltestelle am Freilichtmuseum und wieder zurück. (eg)

07025 911900

info@freilichtmuseum-beuren.de

www.vvs.de