WANNWEIL. 250 Meter Fahrbahn und »noch viel wichtiger 250 Meter Kanal« wurden in den zurückliegenden vier Monaten in Wannweil in der Südlichen Eisenbahnstraße saniert. Der Kanal sei noch bedeutender als die Fahrbahnsanierung, »weil man davon ja gar nichts sieht«, sagte Ortsbaumeisterin Dorothea Mergenthaler am Donnerstagnachmittag kurz nach der offiziellen Wiederinbetriebnahme der »für die Gemeinde wichtigen Straße«, so Wannweils Bürgermeister Christian Majer. Mit einem golden glänzenden Band, das der Rathauschef höchstpersönlich durchschnitten hat, wurde der Abschluss der Baumaßnahme – »nach rekordverdächtiger Bauzeit«, so Majer – beendet.
In nur vier Monaten und dem völligen Fehlen von jeglichen Problemen »ist die Maßnahme wirklich absolut vorbildlich gelaufen«, lobte der Bürgermeister sowohl die Architekten wie auch die Bauarbeiter der durchführenden Straßenbaufirma. Allerdings fallen für die Sanierung der Südlichen Eisenbahnstraße direkt neben der Bahnlinie zwischen Reutlingen und Tübingen ein ganzer Batzen an Geld an: 850 000 Euro stehen unter der Abrechnung als Kosten für die Maßnahme. »60 Prozent der anrechenbaren Kosten können aber über das Ortskernsanierungsprogramm gefördert werden«, sagte Christian Majer. Die Anwohner seien nur eine verhältnismäßig kurze Zeitdauer durch den Lärm der Baumaßnahme beeinträchtigt worden. Die Fair-Netz habe im Zuge der Sanierungsmaßnahme Leerrohre mit in den Boden verlegt, damit der Breitbandausbau »irgendwann in den nächsten Jahren durchgeführt werden kann«, sagte der Rathauschef.
Viele Straßen marode
Auch wenn »alles fantastisch funktioniert hat« – die Sanierung dieser Straße sei gerade mal »ein Tropfen auf den heißen Stein«, denn: Laut Majer stünden noch jede Menge weitere Straßen in der Kommune an, die ebenfalls saniert werden müssten. Der Gemeinderat hatte sich im Übrigen dagegen ausgesprochen, die Eisenbahnstraße mit einem Gehweg zumindest auf einer Seite der Fahrbahn auszustatten. Aufgrund der recht geringen Verkehrsdichte in der Eisenbahnstraße habe es dort noch nie Probleme zwischen den Verkehrsteilnehmern gegeben. Selbst von Beschwerden wisse der Bürgermeister nichts. »Als Gemeinde sind wir froh, wenn solche Projekte auch mal ganz ohne Probleme durchgeführt werden«, betonte Christian Majer, kurz bevor die Sanierungsbeteiligten sowie Vertreterinnen und Vertreter von Bauhof, Gemeindeverwaltung und Gemeinderat zu einem zünftigen Vesper zusammenkamen. (nol)