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Aktuell Aktion

Rund 400 Helfer bei Markungsputzete in Metzingen

Kopfschütteln über unzählige weggeworfene Masken und die zahlreichen Andenken von Hundebesitzern, die die Hinterlassenschaften ihrer vierbeinigen Lieblinge zwar in Plastiktüten verpackt, sie dann aber achtlos liegen gelassen hatten.

Früh übt sich, und zu dritt macht’s noch viel mehr Spaß: Kinder bei der Metzinger Markungsputzete.  FOTO: SANDER
Früh übt sich, und zu dritt macht’s noch viel mehr Spaß: Kinder bei der Metzinger Markungsputzete. Foto: Mara Sander
Früh übt sich, und zu dritt macht’s noch viel mehr Spaß: Kinder bei der Metzinger Markungsputzete.
Foto: Mara Sander

METZINGEN. Besondere Funde gab es bisher nicht bei der Markungsputzete in Metzingen, allerdings geht die Saubermach-Aktion in dieser Woche noch weiter. So wird die Uhlandschule mit den Klassen 4 a, b und c und den Klassen 3 a und b mit insgesamt 121 Kindern noch das östliche Gebiet von Neuhausen bis zur Markungsgrenze nach Dettingen und Teile des Hofbühls putzen. Die Feuerwehr wird noch auf den Randstreifen der alten B 28 in Neuhausen Müll beseitigen.

»Überraschend war die große Anzahl der Teilnehmer mit etwa 90 Personen. Es waren einerseits die Vertreter der Vereine, aber auch Einzelpersonen, die sich gerne dieser Maßnahme angeschlossen haben«, sagt Neuhausens Ortsvorsteher Günter Hau. Sein Fazit: »Wir konnten feststellen, dass zwischenzeitlich weniger Müll weggeworfen wird. Die Anzahl der Zigarettenschachteln ist kaum mehr nennenswert. Wobei die Mülltüten mit den Hinterlassenschaften der Hunde sehr stark zugenommen haben. Größere Ablagerungen konnten nicht festgehalten werden.«

Gutscheine statt Vesper

Insgesamt kann noch in dieser Woche gesammelt werden, denn dieses Mal gab es keine Gruppentreffpunkte zu festgelegten Zeiten. Stattdessen holte jeweils ein Vertreter jeder Gruppe die Sammelwerkzeuge wie Greifzange, Handschuhe und Müllbeutel ab und verteilte sie. Den Sammelzeitpunkt konnten die Gruppen selbst miteinander abstimmen. Coronabedingt fiel die große Vesperrunde nach getaner Arbeit aus. Als Ersatz gab es für die Helferinnen und Helfer Gutscheine.

Dabei helfen alle mit, die Kleinsten genauso wie Senioren, Berufstätige ebenso wie Rentner. So sammelten die Jüngsten zum Beispiel am Altersheim mit. Die Erwachsenen fanden Flaschen und Plastik unter den Blättern im Gebüsch. Insgesamt war es nicht so viel Müll wie erwartet. Warum, darüber klärte eine Anwohnerin auf: »Ein Nachbar geht oft frühmorgens seine Runde und sammelt den Müll ein.« Den Kindern machte die Müllsuche Spaß, und sie lernen dabei, wie wichtig es ist, die Umwelt sauber zu halten.

Privates öffentlich entsorgt

Weniger Müll schien es auf den ersten Blick auch am Ermsufer zu geben, in und an das sich ein Team der Stadtverwaltung wagte. Reinhardt Adam, Konrad Berger und Alexander Bollheimer hatten sich den Freitag ausgesucht, um die Erms und ihre Ufer vom Müll zu befreien. Dabei stieg Konrad Berger mit Wathose ins Wasser und angelte nach dem, was Umweltsünder in den Fluss geworfen oder der Wind hinein geweht hatte. »Das Wetter ist optimal für diese Aktion«, so Berger, denn so niedrig wie derzeit war der Wasserstand bisher nur selten. Rund 400 Helferinnen und Helfer waren am Wochenende unterwegs. Kopfschüttelnd nicht nur über öffentlich entsorgten Hausmüll, sondern auch über unzählige weggeworfene Masken und die zahlreichen Andenken von Hundebesitzern, die die Hinterlassenschaften ihrer vierbeinigen Lieblinge zwar in Plastiktüten verpackt, sie dann aber achtlos liegen gelassen hatten. (GEA)