Logo
Aktuell Naturschutz

Ranger schützen Bad Uracher Wasserfälle

Immenser Andrang im Naturschutzgebiet Rutschen in Bad Urach. Manche Besucher treten aus Versehen auf Kalkablagerungen und beschädigen sie

Anna-Naemi Krauß mit ihren Kollegen Daniel Schlemonat und Steffen Schretzmann (von rechts). FOTO: BIOSPHÄRENGEBIET
Anna-Naemi Krauß mit ihren Kollegen Daniel Schlemonat und Steffen Schretzmann (von rechts). FOTO: BIOSPHÄRENGEBIET
Anna-Naemi Krauß mit ihren Kollegen Daniel Schlemonat und Steffen Schretzmann (von rechts). FOTO: BIOSPHÄRENGEBIET

BAD URACH. Drei Ranger haben neulich den Besuchern der Uracher Wasserfälle ihre Arbeit für den Naturschutz erläutert. Das Naturschutzgebiet Rutschen im von der UNESCO ausgezeichneten Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist besonders beliebt und gut besucht. Es umfasst zwei Wasserfälle, den Uracher und den Gütersteiner Wasserfall und den Rutschenfelsen mit weitem Ausblick auf die umgebende Naturlandschaft.

Gefährdete Sinterterrassen

Das Besondere an den beiden Wasserfällen sind die Sinterterrassen, die sich im Laufe der Jahrhunderte durch chemische Prozesse gebildet haben und sich weiterhin bilden. Das funktioniert so, dass sich Kalk an Moosen ablagert und dann fest wird. Der dabei entstehende Kalktuff ist allerdings nicht so fest wie Steine, sondern bleibt ziemlich porös und trittempfindlich.

Der Besucherandrang an den Wasserfällen und anderen Zielen ist immens. Doch oftmals wissen die Besucher nicht, in welch sensiblem Lebensraum sie unterwegs sind. Nur allzu oft verlassen sie die Wege – trotz des Wegegebots – und betreten die empfindlichen Sinterterrassen, um näher an den Wasserfall heranzukommen. Dabei stören sie das empfindliche Ökosystem und zerstörten es teilweise.

Die Rangerin Anna-Naemi Krauß und ihre beiden Kollegen Daniel Schlemonat und Steffen Schretzmann sowie Katharina Moll, die ein freiwilliges Jahr in der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets absolviert, waren neulich im beliebten Naturschutzgebiet Rutschen an den Uracher Wasserfällen unterwegs. Mit Flyern und in Gesprächen informierten sie über ihre Arbeit als Ranger und machten auf den sensiblen Lebensraum im Naturschutzgebiet Rutschen aufmerksam.

Bei mehr als dreißig Grad Celsius trafen Anna-Naemi Krauß und ihre beiden Kollegen Einheimische und Gäste am Brühlbach. Die Gespräche waren geprägt durch ein großes Interesse der Besucher an der Natur und eine große Aufgeschlossenheit, diese auch zu schützen. (eg)