RÖMERSTEIN. Mit wundervollen Landschaftsbildern von der schwäbischen Alb, sympathischen Anwohnern und mit zwei blitzgescheiten Politikern aus der Region konnte sich Römerstein in der SWR-Sendung »Stadt-Land-Quiz« am Wochenende im Fernsehen präsentieren. Der SWR hat am Samstag eine Folge des Formats ausgestrahlt, bei dem je Sendung Menschen aus zwei Orten Deutschlands gegeneinander antreten und zu einem bestimmten Themenkomplex Fragen und Rätsel lösen müssen. Die Gemeinde Römerstein konnte in der Sendung punkten - mit einem großen Herz und einem schnellen Verstand.
Mit Quizfragen zum Thema »Hell und Dunkel« war der SWR für die Folge in die Gemeinde Römerstein in der Region Reutlingen und in den Stadtteil Ramstein der Stadt Ramstein-Miesenbach in Rheinland-Pfalz gereist. In Ramstein betreibt das amerikanische Militär eine US Air Base. Wegen der Beleuchtung gilt der Stadtteil als einer der hellsten Orte Deutschlands. Römerstein dagegen wird von vielen in der Nacht als besonders dunkel wahrgenommen: In der Nähe lässt sich im Sternenpark nachts klar die Milchstraße sehen. Es dürfte einer der dunkelsten Orte der Republik sein.
Die besondere Dunkelheit und den Nachthimmel in Römerstein lobten in der Sendung auch Michael Donth, CDU-Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Reutlingen und ehemaliger Bürgermeister Römersteins, sowie der amtierende Bürgermeister und CDU-Politiker Matthias-Winter. »Wir haben Straßenlaternen, die wir auf LED-Technik umgerüstet haben und die so ausgerichtet sind, dass das Licht nicht nach oben abstrahlt«, berichtete Winter von den Bemühungen der Gemeinde, die Lichtverschmutzung so gering wie möglich zu halten. Donth erzählte von seinen ersten Erinnerungen an den Römersteiner Sternenhimmel: »Als ich nach Römerstein kam, hielt ich den Anblick der Milchstraße nachts erst einmal für eine Wolke. Ich hatte sie noch nie so gesehen.« Heute wisse er genau, wie die Milchstraße aussieht - fasziniert ist er noch immer von den klaren Sternenbildern am Firmament.
Allzu viel Zeit, über die Gemeinde weiter zu schwärmen, blieb den beiden Politikern in der Sendung jedoch nicht - immerhin mussten sie für Römerstein beim Quiz Punkte erspielen. Mit einer Detailaufnahme von einer Häuserfassade aus dem Ortsteil in der Hand ging es zu Fuß auf Spurensuche: Wo lässt sich der Bildausschnitt in Römerstein finden? Fünf Stunden gab der SWR den Politikern Zeit zu suchen. Auch in Ramstein gingen Repräsentanten der Stadt auf Schnitzeljagd. Währenddessen durften die Bürger in den Orten Quizduell spielen.
Römerstein schlug sich dabei fabelhaft gegen Ramstein, wenn es auch kurz vor Ende noch einmal knapp wurde: Während beide Orte sich in den ersten Fragerunden ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten, ging Ramstein bei einer Frage zu »dunklen« und »hellen« Figuren in Kinofilmen wie Harry Potter in Führung. Die Ramsteiner - »jaja, die gucket halt eher so Sachen an«, kommentierte eine Anwohnerin aus Römerstein lachend das Quizergebnis. Die Ramsteiner nahmen den Teilsieg gelassen.
Bald konnte Römerstein im Quiz jedoch aufholen. Das Bilderrätsel hatten die Ramsteiner derweil gelöst. Auch in Römerstein klappte es: Das Bild zeigte einen Teil des Fensters im Alten Schulhaus in der Ortsmitte von Römerstein-Zainingen. Die Freude war dem CDU-Abgeordneten Donth anzusehen: »Eindeutig, des passt.«
Schnell-Raterunde gewinnen Donth und Winter
Mit 50 Punkten Führung starteten Donth und Winter am Schluss der Sendung schließlich in die »Schnell-Raterunde.« Insbesondere Donth gab hier nochmal Vollgas, beantwortete in rasendem Tempo eine Frage nach der anderen richtig - und freute sich veschmitzt über den Sieg.
Die Gemeinde Römerstein konnte so am Ende der Sendung mit 830 zu 720 Quiz-Punkten die Stadt Ramstein-Miesenbach schlagen. Der größte Gewinn für Römerstein dürften jedoch nicht die Punkte sein, sondern die Charme-Offensive, mit der Römerstein im SWR-Fernsehen auftrat. Die Römersteiner haben im TV einmal mehr gezeigt, was sie haben: Einen scharfen Verstand, ein offenes Herz und eine wunderschöne Landschaft dazu - bei Tag und natürlich besonders in dunkelster Nacht. (GEA)