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Pliezhausens Regeln sind strenger: In Kitas sind Tests nun Pflicht

Insgesamt gibt’s in den Münsinger Kindertagesstätten genügend Plätze.
Insgesamt gibt’s in den Münsinger Kindertagesstätten genügend Plätze. Foto: Gentsch/dpa
Insgesamt gibt’s in den Münsinger Kindertagesstätten genügend Plätze.
Foto: Gentsch/dpa

PLIEZHAUSEN. Die Alarmstufe der Coronaverordnung hat Auswirkungen auf Kindertageseinrichtungen in Pliezhausen. Das hat der Hauptamtsleiter Markus Hillenbrand am Dienstag im Gemeinderat mitgeteilt. »In der Kindertagesbetreuung gibt es am wenigsten Schutzmöglichkeiten vor dem Coronavirus«, sagte Hillenbrand. Der Hintergrund ist, dass für Kinder bis sechs Jahren bisher noch keine Impfung möglich ist.

Bisher sei Pliezhausen als Träger der Kindertageseinrichtungen der Leitlinie des Landes Baden-Württemberg gefolgt. »Nun kommen wir zu einem Paradigmenwechsel und ordnen, wie die Landeshauptstadt Stuttgart, verpflichtende Coronatests an«, sagte Hillenbrand. Bisher waren diese freiwillig, und sehr viele Kinder wurden getestet. »Wir wollen mit den zwei verpflichtenden Tests pro Woche das Pandemiegeschehen eindämmen und die Kindertageseinrichtungen offen halten.« Mit den verpflichtenden Tests sei Pliezhausen strenger als andere Kommunen. »Das Land hat festgelegt, dass Träger die Tests stärker gestalten können.« Wenn die Eltern dagegen seien, dass ihre Kinder zweimal pro Woche getestet werden, könnten diese während der Corona-Alarmstufe nicht betreut werden.

Mehr Sicherheit für Kinder

Dass diese Regel nicht alle Eltern begrüßen würden, ist Hillenbrand klar. »Es ist der Wunsch vieler Eltern. Zum Teil wird es aber auch weniger Verständnis geben.« Doch so solle der Betrieb der Kitas sicherer gestaltet werden. Pliezhausens Bürgermeister Christof Dold sagte, dass dieser Schritt für die Gemeinde mit hohen Kosten verbunden ist. »Es handelt sich um mehrere Tausend Euro.«

Hillenbrand sagte, er befürchte, dass in Kitas Quarantänen nötig sein werden. Wenn Kinder zwei Wochen am Stück nicht betreut werden könnten, könne die Hälfte des Monatsbeitrags erstattet werden. »Wir wollen die Familien nicht doppelt bestrafen.« (GEA)