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Aktuell Bürgermeisterwahl

Pliezhausen: Diskussion über Wahlaufruf für Kathrin Henne

Christof Dold war der einzige Kandidat bei der Bürgermeisterwahl. Jemand aus der Bürgerschaft empfahl Kathrin Henne als Rathauschefin. Doch die kandidierte gar nicht.

Kathrin Henne, die Ortsvorsteherin von Gniebel, lebt am Rande des Orts.  FOTO: KLEIN
Kathrin Henne, die Ortsvorsteherin von Gniebel, freut sich auf die Pflanzenbörse. Foto: Malte Klein
Kathrin Henne, die Ortsvorsteherin von Gniebel, freut sich auf die Pflanzenbörse.
Foto: Malte Klein

PLIEZHAUSEN. Die Bürgermeisterwahl von Pliezhausen ist vorbei. Sie war allerdings noch Thema in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Matthias Katolla, Gemeinderat der Vereinigung UWV, fragte die Gniebeler Ortsvorsteherin Kathrin Henne, ob sie zur Wahl gestanden hätte.

Henne, die auch FWV-Gemeinderätin ist, hatte bei der Bürgermeisterwahl 55 Stimmen erhalten. Das entspricht 2,82 Prozent der insgesamt gültigen 1 949 Stimmen. Damit hat sie nach Dold die zweitmeisten Stimmen erhalten. Der Abstand zwischen beiden ist allerdings deutlich. Schließlich ist der Bürgermeister mit 1 729 Stimmen wieder gewählt worden. Das sind 88,71 Prozent. Allerdings lag die Wahlbeteiligung von 26 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt einer Bürgermeisterwahl im Land. Auf dem Wahlzettel stand nur Christof Dold als einziger Kandidat. Nach dem Wahlrecht ist es aber möglich, einen Namen auf die freie Zeile des Wahlscheins zu schreiben.

Die angesprochene Ortsvorsteherin Henne sagte in der Gemeinderatssitzung, dass sie nicht zur Wahl gestanden hatte. »Sonst hätte ich mich ja beworben. Mit dem Aufruf in sozialen Medien, mich zu wählen, habe ich nichts zu tun.« Sie strebe auch keinen anderen Beruf an, sagte Henne, die als Erzieherin arbeitet. Jemand habe ein Foto aus dieser Zeitung, das Henne abbildet, genommen und aufgerufen, sie zu wählen. »Ich bin nicht gefragt worden und habe erst auf dem Weg zur Auszählung davon erfahren. Es war ein Schock geschwind.« Doch dann habe sie gedacht, dass sich jemand ein Späßle erlaubt habe. »Das Internet ist so. Damit müssen wir leben«, sagte Henne. Inzwischen wisse sie, wer den Wahlaufruf gepostet habe, nannte den Namen aber nicht. Henne sieht es mittlerweile locker: Es sei schließlich nichts passiert. (GEA)