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Aktuell Zwischenbericht

Noch gibt es viele Unwägbarkeiten rund um die Zwergschule in Glems

Die Freie Evangelische Schule Reutlingen möchte weiterhin in Glems eine Grundschule aufbauen

Die Freie Evangelische Schule Reutlingen möchte die Zwergschule in Glems übernehmen und daraus eine reguläre Grundschule machen.
Die Freie Evangelische Schule Reutlingen möchte die Zwergschule in Glems übernehmen und daraus eine reguläre Grundschule machen. Ob’s klappt, steht nach wie vor nicht fest. Foto: Thomas Füssel
Die Freie Evangelische Schule Reutlingen möchte die Zwergschule in Glems übernehmen und daraus eine reguläre Grundschule machen. Ob’s klappt, steht nach wie vor nicht fest.
Foto: Thomas Füssel

METZINGEN-GLEMS. Noch ist alles offen, noch ist nichts entschieden. Doch die Zeichen sind auf Zukunft ausgerichtet: Die Freie Evangelische Schule Reutlingen (FES) möchte weiterhin die Zwergschule in Glems übernehmen. Offen ist, wie genau und in welcher Form. Die Privatschule aus Reutlingen plädiert für vier Jahrgangsklassen, wofür die Schule erweitert werden müsste. Was durchaus möglich ist. Ein entsprechender Anbau könnte parallel zur Neuhäuser Straße entstehen, wie jetzt Heidrum Müller, die Leiterin des städtischen Geschäftsbereiches Bildung, Kultur und Soziales, dem Ortschaftsrat in Glems erklärte. Die genauen Kosten seien aber noch nicht ermittelt, sagte sie.

Die FES müsste als Schulträger das Gebäude in Glems übernehmen, im besten Fall kaufen, um an entsprechende Landeszuschüsse für den notwendigen Neubau zu kommen. »Denn das geht nur, wenn der Schulträger auch Eigentümer der Schule ist«, wie Müller weiter erklärte. Gut 30 Prozent der Neubaukosten könnte demnach das Land übernehmen. Aber auch das sei bis ins Detail noch nicht geklärt. Wie solch eine Übernahme aussehen könnte, Kauf, Erbpachtbasis oder Miete, ist demnach weiterhin offen. »So weit sind wir noch nicht«, sagt Müller, die in regelmäßigen Kontakt mit der FES steht.

Die gleich neben der Otto-Single-Halle in Glems gelegene Schule teilt sich mit dem Kindergarten ein Gebäude. Im Obergeschoss befinden sich drei Unterrichtsräume. Zumindest ein weiteres Klassenzimmer ist unabdingbar notwendig, um eine wie von der FES gewünschte vier Jahrgänge umfassende Grundschule abbilden zu können. Doch das reicht im Grunde genommen nicht aus, sollten doch auch Grundschulen eine Ganztagesbetreuung bieten. Der notwendige Anbau müsste demnach drei weitere Räume aufweisen.

Interesse nach wie vor groß

Doch belastbare Zahlen liegen laut Müller noch nicht vor. Noch im Dezember soll der Wert des Bestandsgebäudes, speziell des Anteils der Schule, gutachterlich ermittelt werden. Erst dann zeige sich, in welcher Richtung es weitergehe, sagte Müller.

Trotz vieler Unwägbarkeiten hat die Freie Evangelische Schule aus Reutlingen weiterhin großes Interesse, in Glems eine vollfunktionsfähige Grundschule aufzubauen. Als kleinen Ableger, nachdem in Reutlingen die Zahl der Schüler aus dem Ermstal in der Vergangenheit stetig gestiegen ist.

Seit 1960 gibt es die Schule in Glems, wo derzeit 19 Kinder jahrgangsübergreifend zwei Jahre lang unterrichtet werden. Von der dritten Klasse an müssen sie in die Uhlandschule in Neuhausen wechseln. Eine klassische Zwergschule, die nur schwer aufrechtzuerhalten ist, weshalb die Stadt daran dachte, sie zu schließen. Doch der Gemeinderat hat im März anders entschieden, der Schule eine einjährige Frist eingeräumt und die Stadtverwaltung beauftragt, ein tragfähiges Konzept zu entwickeln.

Eine zwischenzeitlich gegründete Elterninitiative hat schließlich die Freie Evangelische Schule in Reutlingen ins Gespräch gebracht und erste Kontakte geknüpft. Kontakte, die nach wie vor aussichtsreich scheinen. Doch wie erwähnt, entschieden ist noch nichts. (GEA)