METZINGEN. Vertreter der Verwaltung, des Gemeinderats, des Hegerings, der Landwirtschaft und der unteren Jagdbehörde des Landratsamts haben mehrere Gespräche über die zukünftigen Jagdreviere geführt. Die waren nötig geworden, weil es in und nach einer ersten Sitzung des Gemeinderats zum Thema im September einige Kritik am neuen, kleineren Zuschnitt der Jagdreviere gegeben hatte und ebenso an der Risikoverteilung bei Wildschäden. »Der Pächter muss sich verpflichten, die Kosten in vollem Umfang zu tragen«, hieß es seinerzeit im Sitzungspapier.
Auf die Kritik hat die Stadt jetzt reagiert. »Im neuen Jahr werden wir einen Fonds einrichten, der die Möglichkeit bietet, unbillige Härten abzufedern«, machte Oberbürgermeister Dr. Ulrich Fiedler im Gemeinderat deutlich, was aus den Gesprächen mit den Beteiligten herausgekommen ist, »das ist eine freiwillige Leistung, die von der Jagdgenossenschaft und der Verpachtung zu trennen ist.«
Mit der Verkleinerung und teilweisen Neuzuschneidung der Jagdreviere möchte die Stadt auch jüngeren Jägern, die weniger Zeit für ihr Hobby haben könnten als ältere, die Möglichkeit geben, auf Schwarzkittel und Co. anzulegen und damit für eine regelmäßig betriebene Jagd zu sorgen, die auch den Landwirten rund um die Wälder dienen kann. »Wer ein größeres Revier möchte, kann zwei Jagdbögen pachten«, schlug OB Fiedler vor.
Den Fonds will die Verwaltung nachziehen, um Zeit zu gewinnen: Eine entsprechend geänderte Pachtausschreibung hätte erneut durch die Ortschaftsräte Neuhausen und Glems und den Metzinger Gemeinderat gemusst, da wäre es mit der zum 1. April nötigen Neuregelung womöglich eng geworden. Nach teilweise emotionaler Debatte segnete die Gemeinderatsmehrheit das zweistufige Vorgehen der Stadtverwaltung ab. (GEA)