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Aktuell Energie

Nüchterner Blick in die Zukunft

In Baden-Württemberg kommt fast die Hälfte der Fläche des Landes als möglicher Standort für ein Atomendlager infrage, darunter auch große Teile des Landkreises Reutlingen.

Neunzig Gebiete sind in Deutschland geologisch als Atommüll-Endlager geeignet. Die Hälfte von Baden-Württemberg kommt ínfrage –
Ein Schild mit der Aufschrift »Endlager«. FOTO: VOGT/DPA
Ein Schild mit der Aufschrift »Endlager«. FOTO: VOGT/DPA

MÜNSINGEN/BAD URACH/RÖMERSTEIN. Konkret tauchen in dem Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in der Region die Kommunen Münsingen, Bad Urach, Römerstein, Grabenstetten und Erkenbrechtsweiler auf. Was denken die Bürgermeister? Der GEA hat erste Reaktionen abgefragt.

Die Verwaltungs-Chefs Mike Münzing (Münsingen), Elmar Rebmann (Bad Urach) und Matthias Winter (Römerstein) reagieren erst mal gelassen auf den Zwischenbericht. Gleichzeitig betonen alle drei die Verantwortung der Gesellschaft auf das strahlende Problem. »Wir haben jahrzehntelang von und mit der Atomkraft gelebt«, sagt etwa Elmar Rebmann, »da muss man eine Lösung finden – egal, ob’s uns passt oder nicht.«

Sein Münsinger Amtskollege Mike Münzing teilt nicht nur in Richtung Bayern aus (»Das Sankt-Florians-Prinzip kann’s ja wohl nicht sein!«), sondern nimmt auch Kritiker hierzulande ins Visier: »Spätestens jetzt müssen sich die Gegner von alternativen Energien – ich denke an Windräder ebenso wie an Fotovoltaikanlagen auf Freiflächen – an ihre Nase fassen und vielleicht einen Schritt weiterdenken. Die Diskussion um Endlager ist ein Signal an all jene, die immer noch meinen, wir könnten weitermachen wie bisher.« (and)

Mehr über die Reaktionen der Alb-Bürgermeister lesen Sie am Mittwoch, 30. September, bei GEA+, im E-Paper und in der gedruckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers.