METZINGEN. Insgesamt, so Waldner, war das Ergebnis »quantitativ und qualitativ so überdurchschnittlich, wie wir's gebraucht haben«. Die Ernte konnte erwartungsgemäß den Misserfolg des nach den Spätfrösten so dürftig ausgefallenen Jahrgangs 2017 ausgleichen. »Es wird ein Superwein«, sagt Waldner. Weil die Lese so früh abgeschlossen war, sollen schon im Januar 2019 der Weißwein, der Schiller im März und der Rote spätestens zu Ostern auf die Flaschen gezogen werden. Besagte Beerenauslese kommt wohl schon im Januar oder Februar in die Regale. Um Ostern wird auch eine Neuigkeit fertig sein, die ganz im Trend liegt: »Ein Müller-Thurgau mit nur neun Prozent, ein Sommerwein für junge Leute«, wie Waldner den halbtrockenen bis lieblichen Weißen beschreibt.
Neu ist auch der schwäbische Klassiker, der erstmals auf bis zu 4 000 Flaschen mit 0,75 Litern gezogen wird: Für den Trollinger war das Metzinger Albsaum-Klima zuvor nicht mild genug. Er wurde nicht reif. »Endlich«, freut sich der Geschäftsführer, »könne wir nun auch einen Bio-Rotwein als Cuvée anbieten«. Einen trockenen 2016er-Lemberger, die Krone der schwäbischen Rebsorten, hat die Genossenschaft jüngst bei der Berliner Wein Trophy eingereicht – und prompt einen der Goldenen Preise gewonnen. Mit stolzen 14 Volumenprozenten sei das »eher ein Winterwein zu Wild, Lamm, Rinderbraten oder Weihnachtsgans«, räumt Waldner ein. Denn der Trend gehe eindeutig zu leichteren Weinen. (mab)