Logo
Aktuell Forum

Metzingen ohne Jugengemeinderat: Stadtverwaltung will das ändern

Auch ein neues Logo hat sich das noch amtierende Jung-Gremium aus Metzingen gegeben. GRAFIK: SV
Auch ein neues Logo hat sich das noch amtierende Jung-Gremium aus Metzingen gegeben. GRAFIK: SV
Auch ein neues Logo hat sich das noch amtierende Jung-Gremium aus Metzingen gegeben. GRAFIK: SV

METZINGEN. Nachdem sich Ende des vergangenen Jahres zu wenige Jugendliche zur Wahl des Jugendgemeinderates aufstellen ließen, konnte der Jugendrat nicht neu gewählt werden. Damit gibt es in Metzingen seit Januar keine formale Jugendbeteiligung in der Kommunalpolitik mehr. Seit Beginn des Jahres will die Stadtverwaltung dies wieder ändern.

»Eigentlich wollten wir uns ab Januar regelmäßig mit Jugendlichen treffen«, erklärt Antje Weimar, die bei der Stadt Metzingen für die Jugendbeteiligung zuständig ist. Doch »echte« Treffen waren wegen der Corona-Einschränkungen nicht möglich. Wichtig ist dem Team der Stadtverwaltung, dass die jungen Metzingerinnen und Metzinger selbst mitentscheiden können, in welcher Form sie künftig mitarbeiten wollen.

Höchstalter 21 Jahre

Was wollen Jugendliche in Metzingen? Um diese Frage zu beantworten, lädt die Stadtverwaltung am 24. September zum Jugendforum in die Motorworld ein. Metzinger Bürger im Alter von 14 bis 21 Jahren können alle Themen ab 11.30 Uhr diskutieren, die sie beschäftigen. Weimars Ziel ist es, an diesem Tag die Meinung der Jugendlichen zu hören.

»Wir sind völlig offen, was das Ergebnis angeht«, stellt Weimar fest. »Es geht einfach darum, eine Form zu finden, die für die Jugendlichen funktioniert.« Vorgaben mache die Stadtverwaltung keine. Letztlich müsse der Vorschlag von den Mitgliedern des Gemeinderates beschlossen werden. »Aber auch der Gemeinderat möchte ja, dass es wieder eine Jugendbeteiligung gibt.«

Die Ergebnisse des Jugendforums zur Beteiligung junger Bürger sollen dem Gemeinderat im Herbst vorgestellt werden. Wenn die gewählten Vertreter dem Entwurf der Jugendlichen zustimmen, kann dieser umgesetzt werden. »Unser Ziel ist es, dass wir im neuen Jahr mit einem neuen Konzept starten können«, hofft Weimar. Ob dies gelingt, hänge aber vor allem davon ab, ob sich genügend engagierte Jugendliche beteiligen.

Abendprogramm organisiert

Diskutiert und gearbeitet wird dabei sowohl in großer Runde als auch in kleinen Gruppen. Alle Teilnehmenden haben die Chance, ihre eigenen Themen einzubringen. Weimar erklärt: »Wenn eine Teilnehmerin zum Beispiel über die Zukunft des Skateparks sprechen will, dann kann sie das Thema anmelden. Dann können sich alle Teilnehmenden, die mitreden wollen, in einer kleinen Gruppe treffen. In der nächsten Runde können sie dann ihre Ergebnisse vorstellen und wir bilden neue Gruppen.« So soll es bis zum Abend weitergehen, damit die Ideen und Probleme besprochen werden. Die Stadtverwaltung will ebenfalls Themen mitbringen: »Wir selbst wollen die Zukunft der Jugendbeteiligung in Metzingen besprechen«, so Weimar. Die Ergebnisse einer Jugendbefragung lägen nun vor und sollen den Teilnehmenden vorgestellt werden. Es soll dabei ein entspannter Tag werden. Der Außenbereich wird mit Liegestühlen und einer Cocktailbar ausgestattet, auch ein Abendprogramm ist schon organisiert.

Die Ergebnisse des Jugendforums werden in die städtische Jugendplanung aufgenommen. Für die konkrete Umsetzung sei bereits Geld reserviert. »Wenn wir einzelne Probleme schnell lösen können, dann werden wir das auch tun«, verspricht Steffen Uebele, Fachbereichsleiter für Integration, Jugend und bürgerschaftliches Engagement. Vor allem wünscht er sich aber, dass neue Projekte entstehen: »Wer nach dem Jugendforum an einem bestimmten Thema weiterarbeiten möchte, wird auch weiter von uns begleitet«, stellt Uebele fest. Das Programm und Anmeldeformular steht online. (eg)

 

https://pretix.eu/Metzingen/ Jugendforum/