METZINGEN. Seidenfuß steht mit seinen Kollegen auf dem Metzinger Festplatz Bongertwasen. Der wird für solche Kontrollen gerne genutzt, ist er doch teils asphaltiert und groß genug. Ein bis zweimal pro Monat sind die Beamten hier präsent.
Motorradstreifen ziehen die Fahrzeuge aus dem Verkehr – überwiegend von der B 28 – und leiten sie dorthin. Hier werden sie bereits erwartet: von Beamten, die sich auskennen, mit Ladungssicherheit und was sonst noch dazugehört.
Fünfzig bis achtzig Prozent aller kontrollierter Fahrzeuge, so Seidenfuß, werden in der Regel bei solchen Kontrollen beanstandet: Weil das Fahrzeug überladen ist, weil das, was auf der Pritsche liegt, nicht ordentlich gesichert wurde, die Lenkzeit überschritten ist oder das Fahrzeug technische Mängel aufweist. Die relativ hohe Beanstandungsquote zeigt, welch erfahrenen Blick die eingesetzten Motorradstreifen haben.
Doch dieses Mal ist vieles anders: Die Polizei nutzte die Gelegenheit zur Fortbildung. Zu den Beamten kamen deshalb noch viele Fachleute hinzu, Referenten des Lehrgangs, die unter anderem von Bußgeldstellen oder Unternehmen kommen, die sich mit Ladungssicherheit befassen.
Nicht immer gehen solche Kontrollen für die Fahrer glimpflich aus. Je nach Beanstandung müssen sie hohe Bußgelder zahlen. »Wir hatten aber auch schon Fahrer, die schienen regelrecht froh zu sein, dass wir sie wegen langer Lenkzeitüberschreitung aus dem Verkehr ziehen mussten«, erklärt Seidenfuß. Der Druck ist eben hoch. (füs)