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Kultur-Momente haben sich über Bad Urachs Grenzen hinaus etabliert

In diesem Jahr gehen die Kurverwaltung und das Kulturreferat mit zwei neuen Veranstaltungs-Orten ins Rennen: dem Rathaus-Foyer und dem Haus auf der Alb

Leibssle mit seinem Programm »Freilich! Im Gegenteil sogar!«
Leibssle mit seinem Programm »Freilich! Im Gegenteil sogar!« Foto: Gea
Leibssle mit seinem Programm »Freilich! Im Gegenteil sogar!«
Foto: Gea

BAD URACH. Wohltönend, klassisch, rockig, hintergründig, herzerwärmend, komisch: Kultur hat ganz viele Facetten. Die Uracher Veranstaltungsreihe Kultur-Momente ist eine Melange aus der »Kultur im Park« und dem »Kulturtreff« und hat sich in neun Jahren in der Kurstadt und weit darüber hinaus etabliert. In diesem Jahr gehen die Kurverwaltung und das Kulturreferat mit zwei neuen Veranstaltungs-Orten ins Rennen: dem Rathaus-Foyer und dem Haus auf der Alb.

Die »Bad Uracher Kammermusik« hat Kulturreferent Thomas Braun in die Kultur-Momente hereingenommen. In diesem Jahr geht er nicht mehr mit drei, sondern nur noch mit zwei Kammer-Konzerten an den Start. »Aus finanziellen Gründen«, erklärt der Kultur-Mann des Rathauses entschuldigend. Das Guadagnini-Trio, das am 25. April im Rathaus-Foyer auftritt, interpretiert Stücke von Mozart, Fauré und Mendelssohn. Am zweiten Abend der Mini-Reihe, 26. April, liest Rudolf Guckelsberger in einer Performance aus Text und Musik zentrale Passagen aus dem Buch »Das Treffen in Telgte« von Günter Grass. An der Seite der »berühmten SWR-2-Radiostimme« (Braun) spielt das Ensemble des XVII. Jahrhunderts der Staatlichen Hochschule für Musik (Trossingen) barocke Meisterwerke von Heinrich Schütz, Heinrich Albert, Claudio Monteverdi und anderen.

»Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt«, hat der Kabarettist Werner Koczwara sein Programm überschrieben. Am 26. Juni zieht er im Haus des Gastes lustvoll über deutschen Paragrafen-Irrsinn her. Koczwara, der 2017 den Kleinkunstpreis Baden-Württemberg erhalten hat und schon Autor für »Hallervordens Spott-Light« und die Harald-Schmidt-Show war, beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema und weiß deshalb, dass in einem Paragraf sogar die Eheschließung bei Bewusstlosigkeit geregelt ist.

Schon ein Klassiker bei den Uracher Kultur-Momenten ist der Ural Kosaken Chor. Am 14. August wird er im Haus des Gastes 96 Jahre nach seiner Gründung durch Andrej Scholuch eine stimmgewaltige, musikalische Hommage an das alte Russland bieten. »Der Chor hat alle neun Kultur-Momente bespielt«, sagt die stellvertretende Leiterin der Kurverwaltung Sylvie Lemnitz-Eppler, »und alle Veranstaltungen waren ausverkauft.«

Petra Binder und Doris Reichenauer alias Dui do ond de Sell werfen am 25. September einen kabarettistischen Blick durch anderer Leute Küchenfenster. Die Veranstalter versprechen »geniale Unterhaltung mit Lachgarantie«. Kompetente Komik gibt es am 16. Oktober, ebenfalls im Haus des Gastes, mit Eckhard Grauer. Als Leibssle philosophiert er über die Entstehung von Württemberg, die Gefahren im Kreisverkehr und warum Männer Fleisch essen müssen. In seinem Programm »Freilich! Im Gegenteil sogar!« denkt er darüber nach, weshalb Veganer die wahren Tiersklavenhalter sind und warum man heutzutage alles »ohne« kriegt, dafür aber das Doppelte bezahlt.

Zum Abschluss am 6. November kommen Moni Francis und Buddy Olly auf die Bühne des Haus des Gastes. In ihrem neuen Programm »Altwerden rockt!« begibt sich das Paar auf eine Zeitreise durch die 70er- und 80er-Jahre – »auch wenn die Hüfte kneift und das Knie knirscht«. Die Premiere der neuen Show ist in Bad Urach. (GEA)

Dui do ond de sell blicken durch anderer Leute Küchenfenster.
Dui do ond de sell blicken durch anderer Leute Küchenfenster. Foto: Gea
Dui do ond de sell blicken durch anderer Leute Küchenfenster.
Foto: Gea

KARTEN

Karten gibt’s bei der Kurverwaltung (07125 94320), in der Entdeckerwelt (07125 943230) und bei der Kreissparkasse Bad Urach (07125 15070) sowie bei Reservix. (GEA)

www.badurach-tourismus.de