Logo
Aktuell Betreuung

Kindergartengebühren in Bad Urach steigen

Ein Kind spielt in einem Kindergarten auf dem Boden
Ein Kind spielt in einem Kindergarten auf dem Boden. Foto: Skolimowska/dpa
Ein Kind spielt in einem Kindergarten auf dem Boden.
Foto: Skolimowska/dpa

BAD URACH. In Urach steigen zum Kindergartenjahr 2021/22, das am 1. September beginnt, die Kindergartengebühren um 2,9 Prozent. Dies hat der Verwaltungsausschuss in seiner jüngsten Sitzung beschlossen – der Gemeinderat dürfte die Entscheidung in seiner nächsten Sitzung bestätigen. Verwaltung und Gemeinderat folgen damit den Empfehlungen der kommunalen und kirchlichen Spitzenverbände in Baden-Württemberg.

Die Vertreter des Städtetags, des Gemeindetags und der Kirchenleitung weisen darauf hin, dass diese Steigerung bewusst hinter der tatsächlichen Kostensteigerung zurückbleibt, um so den Auswirkungen der Pandemie auf die Einrichtungen und die Elternhäuser gerecht zu werden. Die Stadt hat den Eltern darüber hinaus schon die Kindergartengebühren für Juli zur Hälfte erlassen, weil durch die Bundesnotbremse die Kindertageseinrichtungen – Notbetreuung ausgenommen – geschlossen werden mussten.

Den Eltern der Einrichtungen »Forsthaus«, »Rosengarten«, »Grünes Herz« und des Kinderhauses »Am Seele« (Bad Urach) wurden sie komplett erlassen, weil diese über zwei Wochen komplett dicht waren.

Bewusst auf Qualität gesetzt

Ziel aller unterzeichnenden Verbände in Baden-Württemberg ist ein Kostendeckungsgrad durch Elternbeiträge von 20 Prozent. Davon ist die Stadt Bad Urach weit entfernt: »Wir liegen bei rund 10 Prozent«, sagt Oxana Lobes, die im Rathaus den Bereich »Kinderbetreuung und Soziales« leitet.

»Was tun wir, um in Richtung 20 Prozent zu kommen«, wollte CDU-Rat Axel Walcher wissen. Bürgermeister Elmar Rebmann warnt davor, alles zu tun, um möglichst schnell zu diesem Ziel zu kommen: »Wir haben uns ganz bewusst für Qualität in der Kinderbetreuung entschieden.« Also beispielsweise Leiterinnen teilweise freigestellt. Das kostet, weil an anderer Stelle mehr Personal nötig ist. »Im Vergleich zu vor zwei, drei Jahren haben wir einen deutlich geringeren Personalwechsel«, freut sich Verwaltungs-Chef.

Die Gebührenerhöhung wurde mehrheitlich verabschiedet. Mit einer Ausnahme: "Die SPD/AB ist ja prinzipiell für Gebührenfreiheit", sagt Stadtrat Armin Schidel, "deshalb stimmen wir mit allem symbolischen Nachdruck dagegen. (and)