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Aktuell Entwicklung

Keine neuen Wohngebiete in Römerstein

Wohnungsbau
Mohnblüten stehen auf einer Wiese vor einem Rohbau, an dem Handwerker bauen. Foto: Patrick Seeger/Archivbild Foto: Patrick Seeger/Archivbild
Mohnblüten stehen auf einer Wiese vor einem Rohbau, an dem Handwerker bauen. Foto: Patrick Seeger/Archivbild
Foto: Patrick Seeger/Archivbild

RÖMERSTEIN. Die Gemeinde Römerstein hat versucht, neue Wohnflächen in Böhringen, Donnstetten und Zainingen auszuweisen und hat entsprechende Aufstellungsbeschlüsse für Bebauungspläne in den Jahren 2018 und 2019 gefasst. Diese hat das Gremium jetzt aus unterschiedlichen Gründen aufgehoben, da sie nicht realisierbar sind.

»Die Strategie ist ja, wichtige Grundstücke in Gemeindebesitz zu bringen. Es ist nicht so, dass wir den Bedarf für Wohnflächen nicht erkennen oder nichts getan haben, aber wir sind auch auf die derzeitigen Eigentümer der Grundstücke angewiesen«, betonte Römersteins Bürgermeister Matthias Winter. Gleichzeitig appellierte er erneut an Grundstücksbesitzer, Haus- und Wohnungseigentümer zum Verkauf oder zur Vermietung zur Verfügung zu stellen. Er wies damit auf vorhandenes Innenentwicklungspotenzial durch Leerstände und Bauflächen in Privathand hin.

Ohne Bereitschaft der Grundstückseigentümer zum Verkauf kann der Bebauungsplan »Braike« in Donnstetten mit dem Ziel eines allgemeinen Wohngebietes am Ortsrand derzeit nicht realisiert werden. Dabei sei nicht der Preis ausschlaggebend gewesen, wie Winter erklärte. Das Gleiche gilt für den Bebauungsplan »Münsinger Straße« in Zainingen.

»Es ist nicht so, dass wir den Bedarf für Wohnflächen nicht erkennen«

Beim ebenfalls aufgehobenen Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan »Hinter den Wiesen« im Bereich der Gemeindehalle in Böhringen gab es mehrere Faktoren, die zu dieser Entscheidung führten. Da ist einerseits der Verkehrslärm der L 252. Eine Umsetzung der Wohnbauflächen wäre zwar durch geeignete Lärmschutzmaßnahmen machbar, würde aber die Grundstückseigentümer wirtschaftlich belasten, so Winter.

Andererseits wurde bei ersten Sondierungsgesprächen mit den beteiligten Grundstückseigentümern auf den hochwertigen Streuobstwiesenbestand und realisierte Ausgleichsmaßnahmen vonseiten der Grundstückseigentümer hingewiesen. Außerdem sind die Nähe zur Gemeindehalle und die erst vor wenigen Jahren hergestellte Heizzentrale der NER (Neue Energie Römerstein) als Gründe genannt worden, die gegen eine Bebauung an dieser Stelle sprechen würden. »Die Lage und die unmittelbar angrenzenden Nutzungen erschweren eine Entwicklung des Gebietes und wären nur mit gewisser Kostenbewältigung umsetzbar«, begründete Winter den Beschluss. (mar)