METZINGEN. Nein, im Neugreuth gibt es schon lange nicht mehr alles. Die Zeiten, als noch ein kleiner Supermarkt Dinge des täglichen Bedarfs anbot, sind längst vorbei. Inzwischen hat auch die Bäckerei zugemacht. Offen hat nur noch der Metzger. Die Interessengemeinschaft, die sich regelmäßig beim noch vorhandenen Griechen trifft, appelliert deshalb an alle Bewohner des etwas abgelegenen Viertels, dort zumindest Wurst und Fleischwaren einzukaufen. Auch Brötchen und vorbestelltes Brot hat der Metzger im Angebot. Der Sprecher der Initiative Bernhard Lutz: »Nur so können wir verhindern, dass auch der letzte noch verbliebene Laden nicht schließen muss.«
Das Neugreuth wies einst eine ansehnliche Infrastruktur auf: Metzger, Bäcker, kleines Café, Supermarkt und Getränkehändler, dazu zwei Bankfilialen und ein Friseur. Zum Einkaufen musste niemand das kleine Viertel verlassen, das in den 60er Jahren für Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten erbaut wurde, für rund 1 200 Einwohner. Supermarkt und Café gibt es schon lange nicht mehr, von einst zwei Banken hat hier nur noch eine Filiale offen. Geblieben sind Getränkehändler, Friseur – und Metzgerei. Für heute deutlich über 1 800 Einwohner. Nicht zu vergessen, das griechische Lokal, in dem sich die Interessengemeinschaft einmal im Monat trifft. (GEA)