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Aktuell Rettungswesen

Heli-Basis in Wannweil oder Tübingen? Ministerium will »zeitnah« entscheiden

Wird der Rettungshubschrauber »Christoph 41« von Leonberg nach Wannweil verlegt? Oder nach Tübingen? Darüber will das Stuttgarter Innenministerium »so zeitnah wie möglich entscheiden« – unabhängig vom Wannweiler Bürgerentscheid.

Wird ein Rettungshubschrauber nach Wannweil oder Tübingen verlegt? Noch ist alles offen.   FOTO: ENDIG/DPA
Wird ein Rettungshubschrauber nach Wannweil oder Tübingen verlegt? Noch ist alles offen. FOTO: ENDIG/DPA
Wird ein Rettungshubschrauber nach Wannweil oder Tübingen verlegt? Noch ist alles offen. FOTO: ENDIG/DPA

WANNWEIL/STUTTGART. »Der Herbst ist nicht mehr ewig«, sagte Ministeriumssprecher Renato Gigliotti dem GEA am Freitag. Er dementierte aber Berichte, die Entscheidung werde bereits im Lauf der kommenden Woche fallen. Derzeit bereite das Regierungspräsidium Tübingen das Verfahren vor. Anschließend wird die Sache dem zuständigen Innenministerium zur Entscheidung vorgelegt. Wann genau dieses sich für einen Standort ausspricht, konnte Gigliotti noch nicht sagen. Es bleibt bei der bisherigen Ankündigung »im Herbst«.

»Christoph 41« soll auf die Achse Tübingen – Reutlingen verlegt werden, um Lücken in der Notfallversorgung auf der südlichen Alb abzudecken. Im Gespräch ist ein Start- und Landeplatz auf dem Dach der BG-Klinik Tübingen oder auf den Wannweiler Höhen nahe der B 28. Die BG-Klinik und das Universitätsklinikum Tübingen hatten sich um den Heli-Standort beworben. Kreis und Kreiskliniken Reutlingen hätten es mit dem Wannweiler Grundstück auch gerne getan, doch der Wannweiler Gemeinderat lehnte die Heli-Stationierung am 26. Juli mit 8:6-Mehrheit ab.

Nur fachliche Argumente zählen

Gegen den Beschluss regte sich in der Bürgerschaft Widerstand. Birgitte und Marc Hain sowie Gerhard Euchenhofer sammelten mit Mitstreitern erfolgreich Stimmen für ein Bürgerbegehren. Deshalb kommt es am Sonntag, 6. November, zu einem Bürgerentscheid über die umstrittene Frage der Heli-Stationierung.

Ministeriumssprecher Gigliotti machte allerdings deutlich, dass bei der Entscheidung des Innenministeriums allein sachlich-fachliche Argumente den Ausschlag geben werden, nicht kommunale Interessen. Den Ausgang des Wannweiler Bürgerentscheids wird das Ministerium womöglich nicht abwarten. Gigliotti weiter: »Wir wissen nicht nur vom Bürgerentscheid, sondern auch von der ablehnenden Haltung des Gemeinderats.« (GEA)