DETTINGEN. Seit Jahren ist in Dettingen die zunehmende Vermüllung ein ärgerliches Dauerthema, zu einem neuen Müll-Hotspot haben sich die Lkw-Parkplätze an der Vogelsangstraße im Industriegebiet entwickelt - dort werden oft ganze Mülltüten entsorgt. Die Gemeinde hat in den vergangenen Jahren mit unterschiedlichen Aktionen auf die offensichtlichen sowie vermeintlich kleineren Müllsünden reagiert – umsonst: An der Einstellung vieler Dettinger zum Thema Sauberkeit und an der laut Bürgermeister Michael Hillert vielfach laschen Einstellung hat sich nicht viel getan.
Jetzt sollen es so genannte Mülldetektive richten, sie sollen sich bei Streifzügen durch den Ort auf die Suche nach Müllsündern machen und gleichzeitig auf ein weiteres großes Problem in Dettingen achten: die Falschparker. Die können die Mülldetektive zwar nicht direkt verwarnen, aber fotografieren und die Bilder an die Bußgeldstelle schicken. Anders bei Müllsündern, die jedoch auf frischer Tat ertappt werden müssen: Das Wegwerfen von Müll ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Verwarn- oder Bußgeld belegt werden kann.
Der Umgang mit der Entsorgung von Kleinstgegenstände wie Kaugummis, Zigarettenkippen oder auch Bananenschalen ist in der Polizeiverordnung festgeschrieben und kann von der Gemeinde selbst geahndet werden. Der Verwaltungsausschuss stimmte dem Vorschlag der Verwaltung trotz der angespannten Haushaltslage zu: 450 Euro pro Monat sind für die beiden Mülldetektive eingeplant, die probeweise für ein Jahr immer als Zweierteam unterwegs sein sollen - ausgestattet mit Dienstausweis und Warnweste. (GEA)