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Aktuell Fördermittel

Geld vom Bund für das Wannweiler Gemeindehaus

Mehr Raum für Kultur: Das Wannweiler Gemeindehaus erhält eine größere Bühne durch Fördermittel des Bundes.

Eine neue Bühne fürs Gemeindehaus Wannweil: Volker Steinmaier vom Förderverein Uhlandschule (links), Sabine Altenburger vom Muse
Eine neue Bühne fürs Gemeindehaus Wannweil: Volker Steinmaier vom Förderverein Uhlandschule (links), Sabine Altenburger vom Musenstall5 und Steffen Ludäscher, Hausmeister des Rat- und Gemeindehauses. FOTO: PRIVAT
Eine neue Bühne fürs Gemeindehaus Wannweil: Volker Steinmaier vom Förderverein Uhlandschule (links), Sabine Altenburger vom Musenstall5 und Steffen Ludäscher, Hausmeister des Rat- und Gemeindehauses. FOTO: PRIVAT

WANNWEIL. Klein war die Bühne im Gemeindehaus für Veranstaltungen mit größeren Ensembles schon immer. Doch für Auftritte in Pandemiezeiten, in denen auch zwischen den Bühnenakteuren anderthalb Meter Abstand gehalten werden muss, hatte sie definitiv zu wenig Tiefe mit ihren vier Metern. Das ist nun anders – dank des bewilligten Antrags, den der Förderverein der Uhlandschule gemeinsam mit dem Musenstall5 im Oktober des vergangenen Jahres gestellt hatte. Jetzt sind die Bühnenelemente, die neue Licht-Traverse und die Scheinwerfer da. Die Neuerwerbungen vergrößern die Bühne und ermöglichen Veranstaltungen auf Abstand.

»Neustart Kultur« brachte Geld

Monika Grütters, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, hatte im Sommer 2020 ein Rettungs- und Zukunftsprogramm in Höhe von einer Milliarde Euro ausgeschrieben. Das Programm »Neustart Kultur« war gedacht, um Kultureinrichtungen und -akteure zur Wiedereröffnung ihrer Häuser, Programme und Aktivitäten zu ertüchtigen und eine Beschäftigungs- und Erwerbsperspektive für Kulturschaffende zu eröffnen.

Sabine Altenburger vom Musenstall5 und Regisseurin des Ensembles »WannDelbar« des Fördervereins der Uhlandschule, war schon das ganze letzte Jahr auf der Suche nach geeigneten Fördertöpfen, um Kultur auf Abstand zu machen. Doch alle Förderanträge passten nicht – bis der Neustarter-Förderantrag der Deutsche Theatertechnischen Gesellschaft (DTHG) auftauchte. Die Schwierigkeit: Es mussten mehrere Akteure mitmachen – ein freies Theater und Veranstaltungsort wie der Musenstall5, ein gemeinnütziger Verein wie der Förderverein der Uhlandschule, die Verwaltung des Gemeindehauses und nicht zuletzt auch der Hausmeister des Gebäudes, der die Neuanschaffungen mit fachlichem Auge aussuchen und unterbringen musste.

8.282,77 Euro Gesamtkosten

Einen Tag vor Einsendeschluss war es dann so weit, dass alle Beteiligten übereinstimmten, dass man einen Antrag auf Vergrößerung der Bühne und der Lichtanlage stellen wollte. Um 22 Uhr ging das mehrseitige Formular mit Projektbeschreibung und Kostenvoranschlag online raus und wurde in voller Höhe bewilligt. Volker Steinmaier, Vorsitzender des Fördervereins Uhlandschule und Wannweiler Hauptamtsleiter, kennt die Summe auf den Cent genau: 7.454,49 Euro. Die Gesamtkosten betragen 8.282,77 Euro, die Eigenleistung vom Förderverein Uhlandschule 828,28 Euro. Im Januar kam die Lieferung – erst mal beschädigt –, vergangene Woche dann endlich heil an. Die Wannweiler haben jetzt zehn Bühnenelemente in der Größe von einem auf zwei Metern geordert. Die sind mit je 32 Kilo Leichtgewichte im Vergleich zu der Bühne aus der Uhlandhalle, auf die die Akteure bisher immer zurückgreifen mussten.

Die Freude war groß beim Förderverein und den Schauspielerinnen und Schauspielern. Alle hofften, endlich aufführen zu können. Im Dezember 2020 war nämlich noch ein weiterer Antrag gestellt und auch bewilligt worden beim Fonds der Darstellenden Künste, um die fehlenden Produktionskosten auszugleichen, die durch eine Reduzierung der Zuschauerzahl aufgrund der Hygieneregeln im Gemeindehaus entstanden wären. »Wir haben 12 000 Euro beantragt und genauso viel bewilligt bekommen«, freut sich Volker Steinmaier.

Online-Premiere am 24. April

Am 24. April war nun geplant, das neue Stück »Retoure oder Des Kaisers neue Kleider« auf der neuen, größeren Bühne zu zeigen. Doch der erneute Lockdown kippte auch diesen Plan. »Mit der Folge, dass einige Schauspieler weggebrochen sind«, sagt Volker Steinmaier. Das Ensemble hat nun das Theaterstück auf der Kommunikationsplattform Zoom entwickelt und aufgenommen. »Retoure oder Des Kaisers neue Kleider« hat in Form einer Online-Inszenierung am 24. April, 19 Uhr Premiere auf dem Youtube-Kanal des Musenstall5. (pm/GEA)

www.musenstallfuenf.de