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Aktuell Lebensrettung

Geländeübung in Dettingen mit Hilfe aus der Luft

In unübersichtlichem Gelände kann die DRK-Drohnenstaffel Verletzte aufspüren und lokalisieren

Personenrettung am Calverbühl in Dettingen mithilfe von GPS-Daten, die eine Drohne ermittelt hat.  FOTO: DRK
Personenrettung am Calverbühl in Dettingen mithilfe von GPS-Daten, die eine Drohne ermittelt hat. Foto: DRK
Personenrettung am Calverbühl in Dettingen mithilfe von GPS-Daten, die eine Drohne ermittelt hat.
Foto: DRK

DETTINGEN. Zu einer gemeinsamen Geländeübung taten sich kürzlich die DRK-Bereitschaft Dettingen und die Drohnenstaffel des DRK Kirchentellinsfurt-Kusterdingen zusammen. Die Drohnenstaffel hatte nach einer Möglichkeit gesucht, ihre Fähigkeiten in einem anderen Gelände und in einem anderen Landkreis zu testen. Die Dettinger Bereitschaft hatte ohnehin eine Geländeübung angesetzt, also vereinte man einfach seine Kräfte. Im Ernstfall hilft der Einsatz einer Drohne, in unübersichtlichem Gelände Verletzte aufzuspüren und genau zu lokalisieren.

Einsatz spart wertvolle Zeit

Angenommen wurde, dass drei Personen im Bereich des Calverbühls in eine Notlage geraten waren. Im Konvoi ging es mit sechs DRK-Fahrzeugen ins Einsatzgebiet. Dort waren zuvor die von DRK-Spezialistin Stefanie Failenschmid realistisch geschminkten Darsteller der Notfallopfer platziert worden.

Da den Einsatzkräften die genaue Position der Verunglückten nicht bekannt war, musste die Drohne ran. Die war von den Kollegen aus dem Nachbarkreis in wenigen Minuten startklar gemacht. In Kürze konnten aus der Luft per Wärmebildkamera zwei Personen auf der Rückseite des Calverbühls lokalisiert werden, in einem für die Rettung schwierigen Gelände. Mithilfe der von der Drohne ermittelten GPS-Daten machten sich zwei Rettungstrupps auf den Weg.

Gleich darauf auch ein dritter, da mit der Drohne nun auch das vermeintlich letzte Notfallopfer gefunden worden war. Während die übrigen Patienten noch versorgt wurden, stellte sich jedoch heraus, dass noch eine weitere Person dabei gewesen war, die nun ebenfalls mit der Drohne gesucht werden musste. An dieser Stelle der Übung ereilte die Helfer ein realer medizinischer Notfall am Calverbühl:

Bei einer Person war es zu ernsthaften Kreislaufproblemen gekommen. Glücklicherweise waren die DRK-Helfer ohnehin am Ort und übernahmen sofort die Erstversorgung. Mit einem der Helfer-vor-Ort-Fahrzeug wurde der angeforderte Rettungsdienst an den Notfallort gelotst und die Situation konnte geklärt werden.

Erkenntnis aus der anschließenden Nachbesprechung: Gerade bei einer großen Schadenslage in unübersichtlichem Gelände kann ein Drohneneinsatz wertvolle Zeit sparen und den Bedarf an Einsatzkräften reduzieren.

Mithilfe der Drohne lässt sich schneller ermitteln, wie viele Verletzte welchen Bedarf an Hilfe haben; zudem lässt sich der Weg zum Verletzten durch dessen genaue Lokalisierung abkürzen. Von daher eine für alle lohnende Kooperation der beiden Ortsvereine, die nach einer Wiederholung ruft. (GEA)