BAD URACH. Die Erntezeit bei Apfel, Birne und Zwetschge steht kurz bevor und die Wiesenbewirtschafter freuen sich auf den Lohn ihrer Arbeit, denn Wiesenpflege, Baumschnitt, Nachpflanzung und Mahd machen Freude, sind aber auch sehr zeitintensiv. Doch leider ist immer wieder zu sehen, dass andere die Früchte dieser Arbeit genießen und unerlaubt und teils großflächig Bäume abernten. Dem einen oder anderen mag gar nicht bewusst sein, dass es sich hierbei um eine Straftat handelt, denn das Wort »Mundraub« ist noch immer gängig und wird als »Kavaliersdelikt« angesehen.
Kostenfreie Inserate
Es gibt jedoch einige Alternativen für alle, die Freude an der Ernte von frischem Obst haben. In vielen Regionen hat sich die Markierung mit farbigen Bändern durchgesetzt, die anzeigen an welchen Bäumen nach Herzenslust geerntet werden darf. Zudem hat der Verein Schwäbisches Streuobstparadies auf seiner Homepage die sogenannte »Streuobstwiesenbörse« veröffentlicht, auf welcher kostenfreie Inserate aufgegeben werden können. Es gibt zudem zahlreiche Interessenten, die auf der Suche nach Streuobstwiesen zur Pacht oder zum Kauf sind. Diese Börse soll Verkäufer und Käufer oder Verpächter und Pächter zusammenbringen.
Legale Erntemöglichkeiten
Für alle Wiesenbesitzer, die über das Thema Mundraub aufklären möchten, hat der Verein zudem ein wetterfestes Schild in A5-Größe erstellen lassen, das an einem Pflanzpfahl auf der Wiese angebracht werden kann. Es macht darauf aufmerksam, dass die Entwendung des Obstes Diebstahl ist und verweist zugleich über einen QR-Code auf die Seite des Schwäbisches Streuobstparadieses, auf welcher die legalen Erntemöglichkeiten aufgezeigt werden. Das Schild kann zum Preis von 5 Euro zuzüglich Porto in der Geschäftsstelle bezogen werden. (eg)