METZINGEN. Auch das vom diakonischen Förderverein getragene Haus Matizzo ist bis auf Weiteres geschlossen. Den Fahrdienst gibt es zwar noch, aber nur sehr eingeschränkt, wie die Geschäftsführerin der sozialen Einrichtung in Metzingen, Manuela Seynstahl, auf telefonische Anfrage des GEA erklärt. »Wir machen nur noch die Fahrten, die sich nicht aufschieben lassen«, sagt sie. Wie ein Rezept abholen oder bestellte Medikamente in der Apotheke besorgen. Und auch nur für Kunden, die den Fahrdienst bisher schon genutzt haben. »Doch faktisch ist der Fahrdienst zum Erliegen gekommen.«
Insgesamt gilt für »Metzingen chauffiert«: Die Anfragen sind sehr stark zurückgegangen, weil, so Seynstahl weiter, »die meisten Stellen eh zu haben«. Das Fahrzeug steht somit meist auf seinem Parkplatz vor dem Haus Matizzo. Bis eben auf die absoluten Ausnahmen.
Stille, wo sonst Leben herrscht
Was Seynstahl in schwieriger Lage dann doch wieder positiv stimmt, ihrem Eindruck nach funktioniert in Metzingen die Nachbarschaftshilfe gut, so versorgten beispielsweise Kinder die Älteren. Im Haus Matizzo herrscht derweil wegen des Coronavirus ungewohnte Stille, in einem Haus, in dem normalerweise viel Leben ist, wo sich regelmäßig verschiedene Gruppen treffen, wo Demenzkranke betreut, Seminare angeboten und sich einmal wöchentlich jeden Mittwoch Menschen in einem eigens eingerichteten Café treffen. Auch der Seelsorge- und Beratungsdienst ist hier untergebracht. Genauso die Notfallseelsorge. »Einiges läuft über Telefon oder Mail weiter«, erklärt die Geschäftsführerin des Hauses Matizzo. Zum Beispiel Beratungsgespräche. Ansonsten sei es aber sehr ruhig. »Vermieden werden möglichst alle Außenkontakte«, so Seynstahl. (füs)