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Eine neue Krippe in der Weihnachtsstraße in Pliezhausen

Neben den Lichterhäusern amerikanischen Stils zeigt Wolfgang Hummel seine abendländische Krippe.

Wolfgang Hummel hat eine neue abendländische Krippe für seinen Vorgarten gebaut und an der Von-Bülow-Straße aufgestellt. Sie lös
Wolfgang Hummel hat eine neue abendländische Krippe für seinen Vorgarten gebaut und an der Von-Bülow-Straße aufgestellt. Sie löst die alpenländische ab. FOTO: KLEIN
Wolfgang Hummel hat eine neue abendländische Krippe für seinen Vorgarten gebaut und an der Von-Bülow-Straße aufgestellt. Sie löst die alpenländische ab. FOTO: KLEIN

PLIEZHAUSEN-RÜBGARTEN. Die Von-Bülow-Straße in Pliezhausen-Rübgarten verwandelt sich gerade wieder in eine Weihnachtsstraße. Am Mittwoch voriger Woche steht Andreas Schäfer gemeinsam mit seiner Frau im Vorgarten und bringt die letzten Lichter an. Sie schmücken ihr Haus weihnachtlich im amerikanischen Stil mit Zehntausenden Lichtern. Sein Schwager Thilo Schwaiger wird bald beginnen. Der Nachbar auf der anderen Seite, Wolfgang Hummel, hat seine Krippe präpariert. »Vor 25 Jahren habe ich eine alpenländische Krippe aufgebaut. Nun habe ich eine neue, abendländische gebaut«, erzählt Hummel dem GEA auf der Von-Bülow-Straße vor der Krippe.

Vier Monate Bauzeit

Von dort aus können die zahlreichen Besucher und natürlich vor allem Kinder, einen Blick auf Maria, Josef, Jesus und die Hirten mit ihren Schafen werfen. Sie alle stehen in einer massiven zwei Meter breiten und ein Meter hohen Krippe. »Ich habe die Landschaft aus Pappe, Styropor, Stuckgips und Sperrholz gebaut.« Gut vier Monate hat der 73-Jährige daran gebaut. »So lange, bis es mir und meiner Frau gefallen hat.« Auf der linken Seite hat er mit einem Berg begonnen. Dann folgten Häuser und schließlich der Stall, in dem die schwangere Maria und Josef Zuflucht suchen. »Es gibt nichts fertig zu kaufen«, erzählt Hummel. So hat er den Stern aus Holz gesägt, Sand aus einem Kieswerk besorgt und so eingefärbt, dass der sich in die Landschaft einfügt. »Sehen Sie die Blüten da vorne. Daraus habe ich für die Krippe Bäume hergestellt«, sagt der Modellbauer. Der gelernte Feinmechaniker hat in seinem Berufsleben mit Metall gearbeitet. Aber auch der Werkstoff Holz hat es ihm angetan. »Das ist mein Hobby. Es ist ein lebendiges Material, es riecht gut, ist haptisch angenehm und recycelbar.« In seiner Werkstatt hat er die Krippe aufgebaut und sie dann in einem beleuchteten Kasten im Vorgarten aufgestellt, dort, wo früher die alpenländische Krippe stand. »Ich weiß noch nicht, was ich damit tun soll. Wenn es jemanden gibt, der sie haben möchte, kann er sich melden. Sie ist aber schwer und zwei mal einen Meter groß«, sagt Hummel. Vielleicht habe ein Altenheim Interesse.

Kinder schauen genau hin

Auf die Idee, Krippen zu bauen, brachte ihn seine Frau »Sie hatte die Idee, dass ich eine für uns baue.« Später entstand die Idee, eine Krippe für Kinder in den Vorgarten zu stellen. Bald werden sie wieder davor stehen bleiben. »Kinder sind die besten Kritiker«, sagt Hummel und nennt ein Beispiel: »Einmal hat ein Vierjähriger mir erzählt, dass in der Krippe ein Engel fehlt. Da hatte er recht.« (GEA)