METZINGEN. So gab es keine Frost- oder Hagelschäden, auch von der Kirschessigfliege ist noch nichts zu sehen, die sich gerne unter dem satten grün der Reben einnistet. Ein Jahr mit zumindest bislang wenig Problemen, ein Jahr, wie es der Vorsitzende der Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen in der Vergangenheit nicht mehr erlebt hat. Ein guter Wein wird es wohl werden. »Ob’s am Ende so ist, zeigt sich aber erst, wenn die Trauben im Fass sind.« Im September ist Lese. Dennoch, Waldner ist zuversichtlich. »Die Trauben sind wie auch der Blätterbehang in diesem Jahr auf der gesamten Fläche durchgehend gesund.«
Die Hitze der vergangenen Tage mit deutlich über 30 Grad hat dem Wein nicht geschadet. Auch dem Weißwein nicht, der bei Temperaturen an die 40 Grad »nur auf Sparflamme arbeitet«, wie Waldner erklärt. Doch das kam den Wengertern gerade recht, wären sie doch sonst Gefahr gelaufen, verfrüht ernten zu müssen. Durch dieses etwas »zurückgenommene Wachstum« werden die Trauben zwar nicht ganz so groß, sie wiesen dafür aber mehr Inhaltsstoffe auf. »Darauf kommt es uns an, die Menge ist für uns weniger entscheidend, es zählt die Qualität.« Passend dann und vor allem rechtszeitig der Regen am Wochenende. »Für unsere Junganalgen, die noch nicht so tief wurzeln, war das wichtig.« (füs)