Logo
Aktuell Mobilität

Dritter Aufzug am Metzinger Bahnhof in Betrieb genommen

Als dritter und letzter Fahrstuhl am Bahnhof Metzingen ist der am neuen Gleis 4 am Mittwoch in Betrieb gegangen. Wie sich die Wegeverbindungen seither verbessert haben.

Seit Mittwoch in Betrieb: der Aufzug am neuen Gleis 4 des Metzinger Bahnhofs. Seither geht es stufenlos von der Innenstadt ins W
Seit Mittwoch in Betrieb: der Aufzug am neuen Gleis 4 des Metzinger Bahnhofs. Seither geht es stufenlos von der Innenstadt ins Wohngebiet Ösch und zu allen Gleisen. Foto: Privat
Seit Mittwoch in Betrieb: der Aufzug am neuen Gleis 4 des Metzinger Bahnhofs. Seither geht es stufenlos von der Innenstadt ins Wohngebiet Ösch und zu allen Gleisen.
Foto: Privat

METZINGEN. Jetzt kommen Fußgänger, Rollstuhl- oder Radfahrer ohne Treppenstufen vom Wohngebiet Ösch in den Bahnhofstunnel, zu allen Gleisen der Zugstation und in die Metzinger Innenstadt. Denn seit Mittwoch fährt der Aufzug am Gleis 4, das Mitte Dezember in Betrieb gehen soll. Die Absperrungen im Tunnel und auf dem Bahnsteig wurden entfernt. Zum neuen Gleis führt eine Rampe, die wiederum über den ebenfalls noch neuen, barrierefreien Fußgänger- und Radfahrer-Überweg über die B 313 erreichbar ist.

Die Fahrstühle an den Gleisen 1 und 2/3 waren schon im April in Betrieb genommen worden, mit eineinviertel Jahren Verspätung gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan. Zuvor waren die Gleise 2 und 3 seit dem Sommer 2016 nicht mehr barrierefrei zugänglich gewesen. Damals hatte die Bahn einen Karrenübergang über die Schienen abbauen lassen, über den sich Reisende mit Kinderwagen und Rollstühlen vom Fahrdienstleiter zum Mittelbahnsteig führen lassen konnten.

Bund, Land und Stadt teilen sich Kosten

Nachdem sich kommunalpolitisch Druck aufgebaut hatte, rutschte Metzingen ins Bahnhof-Modernisierungs-Programm des Bundes; Ende 2019 hatte sich auch das Land per Rahmenvereinbarung mit der Deutschen Bahn über den barrierefreien Ausbau von 50 Bahnhöfen eingeklinkt und nicht zuletzt durch Zuschüsse vorangetrieben.

Die Stadt Metzingen übernimmt 650.000 Euro für den Ausbau des örtlichen Bahnhofs, dessen Kosten Insider mittlerweile auf rund 14 Millionen Euro beziffern. Den Großteil trägt der Bund, in dessen Hand die Deutsche Bahn mit ihrer Infrastruktur-Unternehmenstochter InfraGo ist.

Neue Züge frühestens Ende 2026

Im November 2021 begannen die Vorarbeiten zur Modernisierung der stark genutzten Zugstation, die neben dem Bau der Aufzüge und des Straßenüberwegs auch die Anhebung des Bahnsteigs am Gleis 1 auf 76 Zentimeter umfasste. Ende Januar 2022 startete der Ausbau offiziell mit den Spatenstichen der Beteiligten.

Durch die modernisierten Bahnsteige kommen Reisende höhengleich in die Züge der Zukunft vom Typ Coradia Max, die frühestens Ende 2026 starten sollen. An den Gleisen 3 und 4 geht es ebenfalls stufenlos in die Züge der Zukunft, doch haben diese, die Regional-Stadtbahnen vom Typ Tram-Train, nur 55 Zentimeter hohe Einstiege. Sie sind frühestens Ende 2027 zu erwarten. (GEA)