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Die Bad Uracher Festhalle wird rund eine Million Euro teurer als geplant

Bis zum Schäferlauf 2023 sollen die Sanierung und der Umbau des denkmalgeschützten Jugendstilgebäudes fertig sein. Grund für die Mehrkosten: Die Preissituation in der ganzen Baubranche.

So soll die Uracher Festhalle nach ihrem Umbau mit dem Glasanbau von Architekt Gerhard Keppler nach der Sanierung aussehen.  BIL
So soll die Uracher Festhalle nach ihrem Umbau mit dem Glasanbau von Architekt Gerhard Keppler nach der Sanierung aussehen. Foto: STUDIO CLAAS-H. BLÄUBAUM
So soll die Uracher Festhalle nach ihrem Umbau mit dem Glasanbau von Architekt Gerhard Keppler nach der Sanierung aussehen.
Foto: STUDIO CLAAS-H. BLÄUBAUM

BAD URACH. Die Sanierung und der Umbau der Festhalle werden teurer. Architekt Gerhard Keppler, der das Projekt federführend entwickelt und begleitet hat und von dem die Pläne für den Glas-Anbau stammen, hat jetzt im Gemeinderat die Gründe für die Preissteigerungen genannt. Die Tatsache, dass in dem Glasanbau eine Menge Stahl verbaut wird, ist nur einer der Gründe, warum die Festhalle wohl knapp 14 Prozent teurer wird. In der ganzen Baubranche herrschten »eklatante Preise«, so Keppler. Nach den neuen Berechnungen des Uracher Architekten steigen die Kosten von rund 7,3 auf auf rund 8,3 Millionen Euro.

»Das war nach den letzten Wochen zu erwarten«, sagt Bürgermeister Elmar Rebmann, »die Preissteigerung bei uns hängt mit dem allgemeinen Markt zusammen.« Im Anbau werden allein 57 Tonnen Stahl verbaut, rechnete Keppler vor, »das ist nicht gerade wenig.« Durch die Decke gegangen sind allerdings auch die Preise für Fenster, die Gebäudetechnik, den Brandschutz … eigentlich für fast alles.

Ambitionierter Zeitplan

An den Mehrkosten ist nichts zu rütteln, die Stadt erwartet immerhin eine gewisse »Abmilderung« durch die Tatsache, dass mit den Preissteigerungen auch die Zuschüsse steigen. Die Stadt rechnet mit knapp vier Millionen Euro von Land und Bund. Derzeit wird im Rathaus noch geprüft, ob für Einzelmaßnahmen zur Energieeffizienz mit Zuschüssen aus dem »Bundesförderprogramm für effiziente Gebäude« (BEG) gerechnet werden kann.

Bei einem positiven Verlauf des bau- und denkmalrechtlichen Genehmigungsverfahrens könnte es im Oktober mit den Entkernungsarbeiten losgehen. Die Bauleute haben viel vor sich: »Manche Rohre sind noch aus der Anfangszeit der Turn- und Festhalle«, hatte Architekt Gerhard Keppler im April gesagt.

Welche Überraschungen auch immer hinter dem alten Putz zum Vorschein kommen: Es ist klar, dass das denkmalgeschützte und in der Stadt sehr geschätzte Jugendstiljuwel bis zum Schäferlauf 2023 fertig sein soll – nein: muss. Hier wird die »Schäferlies« gespielt – ein Hochamt der Traditionsveranstaltung, die 2023 dreihundert Jahre alt wird. (GEA)