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Dettinger Blumenmönch fordert dazu auf, mal unvernünftig zu sein

Frisch ausgepackt: Bruder Theophilos von den Dettinger Blumenmönchen möchte mit seinem ersten Buch Mut machen. "Wo du vernünftig
Frisch ausgepackt: Bruder Theophilos von den Dettinger Blumenmönchen möchte mit seinem ersten Buch Mut machen. »Wo du vernünftig bleibst, hält dich die Vernunft gefangen«. sagt er. FOTO: SANDER
Frisch ausgepackt: Bruder Theophilos von den Dettinger Blumenmönchen möchte mit seinem ersten Buch Mut machen. »Wo du vernünftig bleibst, hält dich die Vernunft gefangen«. sagt er. FOTO: SANDER

DETTINGEN. Es mag zunächst etwas gegensätzlich klingen, wenn der Dettinger Blumenmönch Bruder Theophilos dazu auffordert: »Sei ruhig unvernünftig«. Das ist der Titel seines ersten Buches mit sogenannten Mut-Mach-Worten für den Alltag und Fotos von besonderen Blumen. Gleichzeitig ruhig und unvernünftig zu sein, setzt er gleich mit Ruhe bewahren – trotz Krisen und Gefühlschaos – statt hektisch oder verzweifelt zu reagieren. »Sich auf das Urvertrauen im Leben zu besinnen«, erklärt der Autor dazu, ein Mönch der evangelischen Bruderschaft Kecharismai in Dettingen.

Die Coronakrise sei ein Beispiel dafür, dass die damit verbundene Entschleunigung im Alltag auch gut tun könne. Plötzlich merke man Wert zu schätzen und Dinge zu vermissen, die bisher als selbstverständlich angesehen wurden, was vom Einkauf bis zum Besuch von Veranstaltungen reichen kann. Ruhe statt Stress könne dagegen auch Kreativität freisetzen.

Das hat Bruder Theophilos schon einmal erlebt, als der gelernte Schreiner sein Leben auf den Kopf stellte und Mönch wurde, weil es ihn dazu drängte. »Diesen Schritt habe ich nie bereut, es ist meine Berufung.« Dass einige Menschen in seiner Umgebung das unvernünftig fanden, irritierte ihn dabei nicht.

»Wo du vernünftig bleibst, hält dich die Vernunft gefangen. Du verzichtest auf die Unvernunft, eine Arche in der Wüste bauen«, so der Blumenmönch, der nach eigenen Angaben durchaus gerne »frech und unvernünftig« denkt und handelt. Sein Lebensweg im Gottvertrauen sei manchmal unwegsam, aber immer zielführend, betont er. Die Idee zum Buch gab es zwar schon länger, weil immer wieder Leser der Mut machenden täglichen Impulse auf der Webseite der Blumenmönche fragten, ob es die auch als Buch gebe. Doch erst Corona mit dem Lockdown ließ den Blumenmönch aus der Ruhe heraus »unvernünftig« werden und sein erstes Buch verfassen. Das Risiko der Finanzierung konnte er durch Vorbestellungen reduzieren, und das Verlegerehepaar Stefan und Yvonne Burkert aus Gomaringen war sofort vom Projekt begeistert und schlug die Illustration mit den vorwiegend Blumenfotos des Hobbyfotografen und Autors vor.

Bilder sollen die Seele berühren

Die Bilder sollen die Seele berühren, bergen aber auch so manches Geheimnis. Wie das Foto auf dem Umschlag: In der Spirale einer Passionsblume vor dem Hintergrund einer Mohnblüte erkennt kaum jemand auf Anhieb, um welche Blumen es sich handelt. Das sei symbolisch dafür, erklärt Bruder Theophilos, dass ein Perspektivwechsel neue Einsichten geben könne. Das Buch solle dazu ermutigen, auch in Krisenzeiten nicht zu verzagen, sondern Positives zu entdecken.

»Ein tolles Erlebnis, ich habe nicht geglaubt, dass das Buch ein solcher Erfolg wird«, sagt der Blumenmönch. Fast die Hälfte der Auflage in Höhe von 1 500 Exemplaren wurde innerhalb der ersten fünf Wochen trotz des Lockdowns verkauft. Bestellt werden kann das Buch »Mut.Mach.Worte« im Buchhandel oder bei den Blumenmönchen. (GEA)

 

www.ebk-blumenmönche.de