DETTINGEN. Knapp doppelt so stark wie die AfD ist die CDU in Dettingen nach der Bundestagswahl am Sonntag: Errangen die Christdemokraten 36,7 Prozent der Zweitstimmen, kam die AfD auf 19 Prozent. Das bedeutet für beide Parteien kräftige Zuwächse: plus neun beziehungsweise plus zehn Prozentpunkte. Und für die Gesamtgemeinde einen Wahlruck nach rechts.
Zu den Wahlverlierern gehören die SPD mit 13,6 Prozent (minus 7,3 Prozentpunkte), die Grünen mit 11,2 Prozent (minus 4,3) und besonders deutlich die FDP mit 6,5 Prozent (minus 10,7 Prozentpunkte). Über die Fünfprozenthürde kam in der Mittelermsgemeinde Die Linke, die 5,1 Prozent der Zweitstimmen holte. Das Bündnis Sahra Wagenknecht spielte mit 4,3 Prozent keine Rolle.
Wahlbeteiligung um sechs Prozentpunkte hoch
Breit lächeln dürfte Wahlsieger Michael Donth. Der jetzige CDU-Bundestagsabgeordnete hat am Sonntag in Dettingen 43,2 Prozent der Erststimmen geholt, plus 5,3 Prozentpunkte. Mit 17,7 Prozent abgeschlagen auf Platz zwei kam AfD-Mann Rudolf Grams - und hat doch gewonnen: Vor vier Jahren hatte Hans-Jörg Schrade 8,4 Prozent der Erststimmen für die Rechtspartei geholt. Deutlich hinter Grams: SPD-Bewerber Sebastian Weigle mit 12,8 Prozent und der junge Grünen-Kandidat Jaron Immer, der auf 11,8 Prozent kam. Pascal Kober landete bei 5,5 Prozent und verlor im Vierjahresvergleich 7,8 Prozentpunkte. Die Linke Anne Zerr blieb mit 4,6 unter den fünf Prozent.
Die Wahlbeteiligung kletterte im Vergleich zu 2021 um 6,1 Prozentpunkte auf 82,5 Prozent. Genau 6.716 Frauen und Männer durften ihre Stimme abgeben, 5.544 von ihnen taten es an sieben Wahllokalen oder per Brief. Genau 99,3 Prozent der Stimmen waren gültig. Gut zwei Stunden nach der Schließung der Wahlstätten waren die Voten ausgezählt und die Ergebnisse veröffentlicht. (GEA)