DETTINGEN. Die Gemeinde ist an zwei Gesellschaften – der Ermstal-Energie Dettingen (EED) und der Kommunalen Wohnungsbau GmbH (KGW) – beteiligt, deren Geschäftsführer berichteten in der jüngsten Gemeinderatssitzung über ihre Arbeit. Die 2014 gegründete EED erweist sich demnach als Erfolgsmodell, von Anfang an schreibt die Gesellschaft schwarze Zahlen: »Es ist bemerkenswert, was Sie daraus gemacht haben«, dankte Bürgermeister Michael Hillert dem kaufmännischen Geschäftsführer Norbert Schmid, dem Mann der ersten Stunde.
Der konnte den Erfolg mit Zahlen belegen: Der Umsatz von 2,7 Millionen Euro im Jahr 2014 ist auf 3,6 Millionen Euro im vergangenen Jahr gestiegen. Auch der Ertrag ist nach seinen Ausführungen in diesem Zeitraum von 258 000 auf 429 000 Euro deutlich gestiegen. Wobei die EED für dieses Jahr aufgrund von Investitionen im Tiefbau mit einem temporären Rückgang rechne: »Für 2020 erwarten wird dann wieder eine deutliche Aufwärtsentwicklung.«
Das Arbeitsfeld und damit die Anforderungen an die inzwischen 30 Mitarbeiter seien vielfältig, am Ende stehe letztlich die Wirtschaftlichkeit und die stimme. Die EED betreibt die Sparten Gas- und Stromnetz sowie Gas- und Stromvertrieb, Wasserbetriebsführung sowie die Tiefgarage Schlösslesgarten und seit Januar 2019 auch technische Dienstleistungen inklusive Tiefbau. Diesem nicht unumstrittenen Schritt sei er, so der technische Geschäftsführer Felix Schiffner, zugegebenermaßen zunächst skeptisch gegenübergestanden: »Doch inzwischen bin überzeugt davon, es gibt viel zu tun in einer Gemeinde wie Dettingen.« Auch Bürgermeister Hillert ist überzeugt, dass die Entscheidung richtig war: »Man bekommt für kleinere Arbeiten kaum noch Angebote.« Die Konsequenz für die Zukunft, so Schmid: »Wir werden uns noch stärker auf den technischen Bereich fokussieren.« Neben dem Gasleitungsbau werden Tiefbauleistungen auch im Bereich der Wasser- und Stromversorgung für die Gemeinde und die Netze-BW ausgeführt.
»Ich hätte nie gedacht, dass wir im Ort so viel bewegen«
Die EED ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Gemeinde Dettingen (67,4 Prozent Beteiligung) und der EnBW kommunale Beteiligungen (32,6 Prozent). Während das Gasnetz komplett in Eigenregie betrieben wird, erfolgt der Betrieb des Stromnetzes durch die Netze-BW, die das Stromnetz von der EED gepachtet hat. Die Betriebsführung der Wasserversorgung erfolgt im Auftrag der Gemeinde. Die ist bei der Kommunalen Wohnungsbau GmbH (KWG) hundertprozentiger Gesellschafter, auch mit deren Wirken zeigt sich der Bürgermeister mehr als zufrieden: »Ich hätte nie gedacht, dass wir im Ort so viel bewegen, und darum werden wir auch von anderen Gemeinden beneidet.« Ziel der KWG sei es, preiswerten Wohnraum zur Verfügung zu stellen und zu schaffen. Wichtig sei die Instandhaltung, eine viertel Million Euro wurde im vergangenen Jahr investiert: »Wir wollten nie Gewinn machen.« Der Wirtschaftsplan für 2020 geht von Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 500 000 Euro aus. Er sieht einen Jahresüberschuss von 6 562 (2019 sind 4 862 Euro geplant) vor. Die KWG unter der Geschäftsführung von Peter Bily betreut derzeit 50 Wohneinheiten, wobei in den vergangenen beiden Jahren nichts neu gebaut wurde.
Auf die KWG kommt viel Arbeit zu, sie wird sich um die Realisierung eines Gesundheitszentrums im Gebäude der Uhlandschule kümmern. (oech)